Backup-Lösung in Zürich:

Vorsorge für Notsituationen im RZ

14.10.1983

ZÜRICH (pi) - Der Sabotageakt beziehungsweise das Attentat auf ein Rechenzentrum der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) (siehe CW Nr. 40/83, Seite 0 veranlaßt die Webs AG, Zürich, ein Rechenzentrum, auf ihr Angebot an Backup-Lösungen hinzuweisen.

Eine Erhebung des Züricher Hauses bei Unternehmen mit mittelgroßen EDV-Anlagen in der Schweiz habe ergeben, daß nur gerade ein Drittel aller Befragten über eine Notsituationsvorsorge verfügt. Die vorhandene Vorsorge ist demzufolge überdies teilweise beschränkt: Oft fehlt der sogenannte Backup-Plan oder die darin vorgesehene Notlösung erweist sich im Notfall als kaum funktionstüchtig. Denn weder eine vorhandene Zweitmaschine in den gleichen Räumlichkeiten noch die häufig angetroffene wechselseitige Notfall-Vereinbarung zwischen Firmen mit ähnlichen Computerinstallationen garantiert die Aufrechterhaltung der EDV-Funktionen. Kapazitätsprobleme und Kompatibilitätsschwierigkeiten seien weitere Hindernisse für erfolgreiche Bewältigung von Notfällen.

Das Rechenzentrum der Webs AG in Zürich wird jetzt mit einem ersten ausschließlich als Backup-Anlage konzipierten IMB 4300 System ausgerüstet. Büroräumlichkeiten sollen dem Backup-Kunden die Aufrechterhaltung des Betriebes durch Schlüsselpersonal erlauben; für Bank- und Finanzinstitute ist zusätzlich ein Raum mit notwendigen Spezialapparaturen für Devisen- und Börsenhändler bestückt. Bei Verlust der eigenen Räumlichkeiten erlaube ein Computer-Leerraum ("Empty Shell") überdies die vorübergehende Installation eines Ersatzcomputers, der im Notfall kurzfristig geliefert werden könne. Die Experten von Webs erarbeiten mit dem Kunden zusammen den Notsituationsplan. Dieser zentrale Bestandteil der Dienstleistungen wird auf die individuelle EDV-Umgebung - inklusive Netzwerk-Planung - jedes Kunden zugeschnitten.