Vonage kauft drei VoIP-Patente und wird erneut verklagt

11.07.2006
Vonage Holdings, deren Aktien sich seit ihrem viel beachteten Börsengang im Mai im Sinkflug befinden, hat für seinen Internet-Telefoniedienst drei Patente von Digital Packet Licensing gekauft.

Der Zukauf soll die Position der VoIP-Firma in Patentklagen stärken. Die beiden größeren Wettbewerber Verizon Communications und Sprint Nextel haben Vonage bereits vor den Kadi gezerrt. Neu ist außerdem eine Klage der Holding Klausner Technologies des Erfinders Judah Klausner, der von Vonage 180 Millionen Dollar Schadenersatz wegen Verstoß gegen seine Rechte fordert.

Vonage sitzt in Holmdel, New Jersey, und bedient rund 1,6 Millionen Kunden mit Internet-Telefonie, die man über herkömmliche Telefone nutzen kann. Analysten hatten bereits die Sorge geäußert, Vonage verfüge über zu wenig proprietäre Technik, die es vor Wettbewerbern schützen könnte.

Die jetzt von Digital Packet erworbenen Patente beziehen sich auf die Kompression von Daten inklusive Sprache. Digital Packet hatte schon zuvor Verizon, Sprint Nextel und andere Carrier wegen Verstoß gegen seine Patente verklagt. Vonage übernimmt nun sowohl diese anhängigen Klagen als auch bereits von Digital Packet erzielte Lizenzvereinbarungen. Finanzielle Details des Geschäfts wurden nicht veröffentlicht. (tc)