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Von Pierer: Siemens ICN erreicht Gewinnzone

19.09.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach harten Einschnitten hat die angeschlagene Siemens- Festnetzsparte Information Communication Networks (ICN) im ausklingenden vierten Geschäftsquartal 2002/2003 (Ende 30. September) offenbar den Turnaround geschafft. Es sehe so aus, sagte Siemens-Vorstandschef Heinrich von Pierer Presseberichten zufolge auf einer Veranstaltung in Wien, dass "wir damit noch nicht viel Geld verdienen, aber wenigstens so viel, dass man sieht, dass wir das Schlimmste hinter uns gelassen haben“.

ICN-Chef Thomas Ganswindt bestätigte die positive Wende gegenüber der "Financial Times Deutschland: Der Konzern sei zuversichtlich, die Ziele bei ICN erreicht zu haben. Mit einem strikten Sparkurs und dem Umbau von Teilen des Geschäfts habe man eine solide Basis für Investitionen geschaffen. Auf absehbare Zeit seien keine Verluste mehr zu erwarten, so der ICN-Chef.

Weniger zuversichtlich ist Ganswindt jedoch, bis Ende 2004 die von Siemens-Chef von Pierer vorgegebene Gewinnmarge von acht bis elf Prozent zu erreichen. Zwar sehe er auf dem Festnetzmarkt derzeit eine Stabilisierung, so der Topmanager im FTD-Gespräch. Entwarnung könne er aber auch für 2004 nicht geben. Im Moment gehe er von einem stagnierenden Markt aus.

Um die Sparte wieder auf Gewinnkurs zu bringen, hatte Ganswindt in den letzten zwei Jahren unter anderem die Zahl der ICN-Mitarbeiter von 54.000 auf 34.000 Mitarbeiter reduziert. In den ersten drei Geschäftsquartalen hatte ICN einen operativen Verlust von insgesamt 423 Millionen Euro verzeichnet.(mb)