Konkurrenzdruck durch Computerhersteller IBM und Hewlett-Packard

Volle Kassen hindern Xerox nicht an rigider Rotstift-Politik

17.04.1998

Xerox plant, für die Entbürokratisierung des Konzerns rund eine Milliarde Dollar auszugeben.Als Resultat einer sechsmonatigen Untersuchung, an der 50 Teams beteiligt waren, sollen nun 150 Projekte zur Verschlankung des Unternehmens aufgesetzt werden.Neben der Rationalisierung des Verwaltungsapparats geht es darum, weltweit die Produktion, Logistik, Distribution sowie die Serviceprozesse zu verbessern.Außerdem sollen die europäischen Länderorganisationen künftig weniger Befugnisse haben und zentral gesteuert werden.

Ebenso wie Wettbewerber Eastman Kodak, der den Abbau von 20 000 Arbeitsplätzen angekündigt hatte, kämpft Xerox gegen neue Wettbewerber aus der Computerindustrie - allen voran Hewlett-Packard und IBM.Die Hersteller digitaler Systeme sind mit ihren Hybridgeräten aus Kopierer und Drucker erfolgreich in das Terrain der Spezialisten vorgedrungen.Damit sind Xerox und Co. nun den für die DV-Welt typischen Preiskämpfen ausgesetzt.

Paul Allaire, Chairman und CEO des Unternehmens, macht neben diesem ungewohnten Wettbewerbsdruck auch die anhaltend ungünstigen Währungsbedingungen dafür verantwortlich, daß ein stärkeres, in manchen Segmenten sogar stürmisches Wachstum erforderlich sei.Xerox hatte im vergangenen Quartal einen Profit von 525 Millionen Dollar ausgewiesen, 23 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.Der Umsatz war jedoch nur um sechs Prozent auf 5,4 Milliarden Dollar geklettert.