Zusammenarbeit mit Cii-HB auf dem Gebiet kleiner Geschäftscomputer vereinbart:

Voest-Alpine vertreibt Honeywell-Bull-Mikros

25.06.1982

WIEN (pi) - Die Voest-Alpine AG hat in Österreich den Exklusivvertrieb der Mikrocomputerserie Questar/M übernommen. Questar/M ist ein Produkt der Cii-Honeywell Bull und gehört zur derzeit am stärksten wachsenden Gruppe der kleinen Geschäftscomputer mit Preisen zwischen 100 000 und 200 000 Schilling. Durch integrierte Plattenlaufwerke verfüge der Anwender über eine höhere Leistung als bei bisher angebotenen Mikrocomputern, teilt ein Voest-Alpine-Sprecher mit.

Die Compagnie Internationale pour l'Informatique Cii-Honeywell Bull, ihre österreichische Tochter Honeywell Bull AG und die Voest-Alpine AG vereinbarten eine weitreichende Zusammenarbeit in dem heute am stärksten wachsenden Teil des EDV-Marktes. Gegenstand der Vereinbarung ist der Exklusivvertrieb der Mikrocomputerserie Questar/M sowie Erstellung und Austausch von Anwendungssoftware für kleine Geschäftscomputer. Die Voest-Alpine AG verfügt eigenen Angaben zufolge durch ihre vielfältigen nationalen und internationalen Aktivitäten über Erfahrungen in zahlreichen Branchen und Anwendungsgebieten. Mit der vereinbarten Zusammenarbeit werden für die

Voest-Alpine AG die Erfahrungen und zukunftsweisenden Entwicklungen der französischen Informatikindustrie zugänglich. Österreichs größtes Unternehmen fügt mit dieser Zusammenarbeit mit einem renommierten europäischen EDV-Hersteller einen weiteren Baustein zu seinen Elektronik- und EDV-Aktivitäten.

In Österreich beträgt das Marktpotential für Mikrocomputer etwa 300 000 Stück, von denen heute erst etwa 10 000 installiert sind. Nicht mitgerechnet sind Homecomputer, die mit anspruchsvollen Anwendungen des Haushalts-, Budget- und Energiemanagements sowie neuen Formen der Ausbildung durchaus kleinen Geschäftscomputern vergleichbar sind.

Mikrocomputer sind vom Leistungs-/Preis-Verhältnis her die ideale Unterstützung für kleine Gewerbe- und Handelsbetriebe, deren Firmenchefs durch die zunehmende

Kompliziertheit des Steuer-, Gesellschafts-, Arbeits- und Sozialrechts überlastet sind. Ein weiteres Hoffnungsgebiet sind planende und kreative Aufgaben in größeren Unternehmen, da Großcomputer noch immer auf Massendatenverarbeitung ausgerichtet und daher zuwenig flexibel sind.