Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung und Mitglied des "CEO Council", verspricht sich von der Umstellung einen Umsatzschub sowie langfristig eine jährliche Ersparnis von rund 500 Millionen Euro. Die Bandbreite, die LTE (Long Term Evolution) biete, reiche für alle derzeit denkbaren Anwendungen im privaten Bereich aus, sagte Joussen der "Börsen-Zeitung" (Freitag).
500 Millionen Euro zahle Vodafone im Festnetz zurzeit an den Wettbewerber Deutsche Telekom als Miete für die Teilnehmeranschlussleitung (TAL). "Heute verdient die Telekom an unseren Festnetzkunden mehr als wir selbst. Das kann nicht gesund sein", sagte Joussen. Kunden, die letztlich nicht migriert werden wollen, könnten am Ende zum Verkauf stehen.
Die Profitabilität im Mobilfunk sei immer noch sehr hoch. "Dort haben wir keine Baustellen", erklärte Joussen. Allerdings sei im Privatkundenumfeld ein Rentabilitätsgefälle zwischen Mobilfunk und Festnetz festzustellen. Für das laufende Geschäftsjahr zeigte sich der Vodafone-Manager optimistisch. Das mobile Internet treibe die Erlöse im Mobilfunk, und das zuletzt überproportional gewachsene Geschäft mit Unternehmenskunden soll sogar noch schneller zulegen als bisher. (dpa/tc)