Vodafone verkauft Mobilfunkbeteiligung in Belgien

25.08.2006
Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone hat seine Beteiligung an der belgischen Proximus verkauft.

Belgacom übernehme die verbliebenen 25 Prozent an Belgiens führendem Mobilfunkanbieter für zwei Milliarden Euro, teilten die Unternehmen am Freitag in London und Brüssel mit. Die Trennung stehe im Einklang mit der Strategie von Vodafone, sein Beteiligungsportfolio aktiv zu managen, sagte Vodafone-Chef Arun Sarin. Den Erlös will er in den Schuldenabbau investieren. Über ein Kooperationsabkommen wollen Belgacom und Vodafone weiterhin zusammenarbeiten. Die Transaktion wollen die beiden Gesellschaften noch im laufenden Jahr abschließen, offen ist allerdings noch die Zustimmung der Kartellbehörden.

Mit dem Verkauf setzt Sarin die Neuordnung der Vodafone-Beteiligungen fort: Vor einigen Monaten hatten sich die Briten bereits aus Japan zurückgezogen und damit Spekulationen über einen Verkauf ihrer amerikanischen Mobilfunk-Beteiligung geschürt. An Verizon Wireless will Sarin nach eigenen Angaben indes festhalten.

Belgacom gab zudem den Verkauf seines 5,8-prozentigen Anteils an der französischen Telefongesellschaft Neuf Cegetel bekannt. Käufer sei die Vivendi-Tochter SFR, an der Vodafone eine Minderheitsbeteiligung hält. Der Erlös betrage 187 Millionen Euro. Da Belgacom mit seiner Minderheitsbeteiligung keine Aussicht auf die Übernahme der Kontrolle an Neuf Cegetel habe, sei der Verkauf konsequent, sagte Vorstandschef Didier Bellens. SFR ist nach dieser Transaktion größter Anteilseigner von Neuf Cegetel. Bislang hielten die Vivendi-Tochter und die Neuf-Louis-Dreyfus-Gruppe jeweils 35 Prozent. (dpa/tc)