Konzern übertrifft Markterwartungen

Vodafone-Chef Sarin geht Ende Juli

27.05.2008
Vodafone-Chef Arun Sarin tritt nach fünf Jahren Amtszeit mit Ablauf der Hauptversammlung am 29. Juni zurück. Nachfolger wird Vittorio Colao.

Er werde von dem bisherigen Vize- und Europachef Vittorio Colao ersetzt, teilte der britische Mobilfunkkonzern am Dienstag mit und bestätigte damit eine entsprechende Meldung in der Online-Ausgabe der "Financial Times". Zu den Gründen des Rücktritts wurden bislang keine Angaben gemacht.

Vodafone hat im Geschäftsjahr 2007/08 Umsatz und Ergebnis stärker als vom Markt erwartet gesteigert. Die Erlöse seien um 14,1 Prozent auf 35,5 Milliarden britische Pfund gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstag in London mit. Die von dem Finanzdienstleister Thomson First Call befragten Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 35,228 Milliarden Pfund gerechnet, verglichen mit 31,1 Milliarden Pfund im Vorjahreszeitraum.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte in dem am 31. März beendeten Geschäftsjahr um 10,2 Prozent auf 13,2 Milliarden Pfund zu und lag damit ebenfalls über der Konsensschätzung von 13,104 Milliarden Pfund. Der bereinigte operative Gewinn erhöhte sich um 5,7 Prozent auf 10,1 Milliarden Pfund. Der Überschuss belief sich auf 6,8 Milliarden Pfund, nach einem Vorjahresverlust von 4,8 Milliarden Pfund. Die durchschnittliche Analystenprognose lag bei 6,404 Milliarden Pfund.

Bei den Schulden verfehlte der Konzern allerdings die Konsensprognose von 22,658 Milliarden Pfund. Die Nettoverbindlichkeiten summierten sich zum Stichtag 31. März auf 25,1 Milliarden Pfund. Den Aktionären soll eine Abschlussdividende von 5,02 Pence je Aktie und damit eine Gesamtdividende von 7,51 Pence gezahlt werden. Für das Geschäftsjahr 2008/09 erwartet Vodafone einen Umsatz von 39,8 bis 40,7 Milliarden Pfund und einen bereinigten operativen Gewinn von 11,0 bis 11,5 Milliarden Pfund.

Wie Vodafone weiter mitteilte, stieg die Zahl der Mobilfunk-Kunden im abgelaufenen Geschäftsjahr um 26 Prozent auf 260 Millionen weltweit. Dabei erreichte der indische Markt, auf dem Vodafone seit kurzem über die Akquisition von Vodafone Essar vertreten ist, ein Pro-forma-Wachstum von 50 Prozent und weist
derzeit 44 Millionen Kunden auf. Insgesamt verzeichnete der Konzern in der EMAPA-Region (Osteuropa, Naher Osten, Afrika, Asien-Pazifik) dank der Zukäufe in der Türkei und Indien ein Umsatzplus von 45,1 Prozent.(dpa/tc)