VMworld 2010

VMware propagiert den "New Stack"

13.10.2010
Von 
Wolfgang Sommergut ist Betreiber der Online-Publikation WindowsPro.

Ausdehnung in Richtung Middleware

VMware dehnte seine Plattform letztes Jahr durch die Übernahme von Springsource in Richtung Middleware aus. Das Unternehmen erhielt dadurch nicht nur das populärste Java-Framework für Enterprise-Anwendungen, sondern auch RabbitMQ, eine Software für Message Queuing und die Monitoring-Tools von Hyperic. Zusätzlich erwarb es Gemfire und seine Technologie für Daten-Management.

VMware fasste sein Middleware-Portfolio nun unter der Marketing-Bezeichnung vFabric zusammen. Die mit dieser Bezeichnung geweckten Erwartungen kann es indes noch nicht erfüllen. Dies betrifft vor allem die Fähigkeit, das Deployment von Anwendungen zu automatisieren, indem ihnen alle benötigten Ressourcen wie Datenbanken oder virtuelle Maschinen automatisch zu Verfügung gestellt werden. Das von PAAS-Anbietern wie Microsoft (Azure) bemühte Modell des Fabric Computing bleibt aber ein Ziel von VMwares Middleware-Plänen.

Das mit Abstand meistgenutzte Virtualisierungssystem inklusive Middleware und Management-Tools möchte VMware als Sprungbrett für seine Cloud-Ambitionen nutzen. Wenn Unternehmen Spitzenlasten an öffentliche Cloud-Provider auslagern möchten, dann möchten sie dort die gleiche virtuelle Infrastruktur vorfinden wie in der eigenen IT, und das ist heute in den meisten Fällen VMware. Aufgrund fehlender Standardisierung ist der reibungslose bidirektionale Transfer von Daten und Anwendungen am ehesten in einer homogenen Umgebung gewährleistet.