VMworld 2008

VMware geht in die Offensive

16.09.2008
Von Stefan Ueberhorst

vStorage

Schließlich ist noch "vStorage" mit so genanntem Thin Provisioning für eine effizientere Speicherzuweisung geplant. Thin Provisioning meint dabei, dass einer virtuellen Maschine nicht mehr der für den Höchstbedarf benötigte physikalische Speicher, sondern ein kleineres Volume zugeordnet werden kann. Sobald dieses nicht mehr ausreicht, löst das System einen Alarm aus. Derartige Warnhinweise erscheinen nicht nur in "vCenter", einem ebenfalls für 2009 vorgesehenen Update der Management-Suite "Virtual Center" von VMware. Auch die Speicherbranche hat über die von VMware bereitgestellten APIs die Möglichkeit, solche Events in ihren eigenen Verwaltungskonsolen darzustellen.

Tools für das Tagesgeschäft

Angesichts einer derart weitreichenden Vereinnahmung des Rechenzentrums nehmen sich die übrigen Produktankündigungen der VMworld eher unspektakulär aus. Auf alltägliche Betriebsaufgaben ausgerichtet ist zum Beispiel "VMware Fault Tolerance", das Transaktionssicherheit auch bei einem Server-Ausfall gewährleisten soll. Über "VMware Data Recovery" kommt ein Basisprodukt für Backup- und Recovery-Routinen. Damit Applikationen besser skalieren, sollen sich weitere CPUs und zusätzlicher Arbeitsspeicher im laufenden Betrieb, also ohne System-Neustart, einer virtuellen Maschine zuordnen lassen. Ferner will man die Anzahl der von einer virtuellen Maschine nutzbaren Prozessoren und Arbeitsspeicher von bislang vier CPUs und 64 GB RAM auf acht CPUs und 256 GB RAM erhöhen. Schließlich soll es mit "vApp" noch ein Entwicklungs-Tool vorzugsweise für unabhängige Softwarehäuser und Großanwender geben. Damit lassen sich Applikationen erstellen, die aus einer Vielzahl virtueller Maschinen bestehen und bereits vorkonfiguriert sind. Sie folgen dem Open Virtual Machine Format (OVF), dessen Spezifikationen auch Citrix unterstützt, so dass solche Pakete prinzipiell auf jedem OVF-kompatiblen Hypervisor laufen könnten.