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Vitago will sich gesund schrumpfen

27.11.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wieder ein Cash-Burner in Schwierigkeiten: Die Online-Drogerie Vitago, im vergangenen April mit hohen Erwartungen und 43,3 Millionen Euro Risikokapital an den Start gegangen, muss einem Bericht des "Wall Street Journal" zufolge ihre flugs gegründeten europäischen Niederlassungen in London, Mailand und Paris schließen, um Kosten zu sparen. Die Bargeldreserven von Vitago sind bereits auf 18 Millionen Euro zusammengeschmolzen, und die Profitabilität rückt in immer weitere Ferne (derzeit ist von Ende 2002 die Rede). "Die Skepsis gegenüber B2C-Sites [Business-to-Consumer] ist derzeit hoch", jammert Chief Executive Officer Oliver Spreitzer. "Wir waren auf dem besten Weg zu schnellem Wachstum, aber dann sind die Märkte zusammengebrochen. Deswegen können wir nicht mehr in so vielen Ländern präsent bleiben." Spreitzer erklärte sich jedoch zuversichtlich, noch Wagniskapital

für mindestens ein weiteres Jahr auftreiben zu können.