GPRS-Roaming-Abkommen mit Österreich

Viag Interkom offeriert Location-based Services

09.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Bereits zur CeBIT will Mobilfunker Viag Interkom in Kooperation mit Airflash so genannte Location-based Services anbieten. Zudem hat die British-Telecom-Tochter mit One in Österreich ein erstes GPRS-Roaming-Abkommen getroffen.

Location-based Services ermöglichen es Mobilfunkkunden, per Handy oder Organizer standortbezogene Informationen abzurufen. Sobald der Kunde eine WAP-Seite mit ortsabhängigen Diensten aufruft, wird er per Textmeldung gefragt, ob sein Aufenthaltsort zum Informationsanbieter übertragen werden soll. Anschließend erhält der mobile Anwender laut Viag Interkom auf seinen jeweiligen Aufenthaltsort abgestimmte Informationen. Über die "Smart-Zone"-Plattform wird ihm beispielsweise der kürzeste Weg zum S-Bahnhof, Hotel oder Theater angezeigt. Das Eintippen der Aufenthaltsadresse per Handy-Tastatur entfällt damit.

Die Lokalisierung des Benutzers erfolgt dabei über die Mobilfunkzelle, die er zum Zeitpunkt der Anfrage nutzt. Diese Technologie setzt Viag Interkom nacheigenen Angaben bereits bei seinem Produkt "Genion" ein. Während die Münchner Mobilfunker den Kunden lokalisieren, will die kalifornische Airflash, Saratoga, ihn im Rahmen des Kooperationsvertrages mit Ortsinformationen sowie ortsbezogenen Content- und Commerce-Services versorgen.

Kooperation mit One in Österreich

Ein andere Kooperation von Viag Interkom dürfte für GPRSKunden interessant sein. Die Münchner haben mit dem österreichischen Mobilfunkanbieter One ein Roaming-Abkommen für die Nutzung des Datendienstes abgeschlossen. Ist ein Viag-Interkom-Kunde in das One-Netz eingebucht und surft im Internet, fallen zusätzlich zu den nationalen GPRS-Gebühren rund 20 Pfennig pro 10 KB Datenvolumen an. So kann der Kunde die Vorteile von GPRS, darunter "always on" und die Tarifierung nach Datenvolumen, auch in Österreich genießen.

Ab dem 1. Mai 2001 können Kunden beider Unternehmen ihren heimischen WAP-Dienst auch im Ausland in Verbindung mit GPRS nutzen. Zusätzlich zu den nationalen Gebühren zahlt der Viag-Interkom-Kunde in Österreich rund fünf Pfennig, wenn er eine WAP-Seite auf sein Mobiltelefon überträgt.

Spezielle Einstellungen am Handy sind beim Roaming-Betrieb weder für die Internet- noch die WAP-Nutzung notwendig. Darüber hinaus planen die Münchner eigenen Angaben zufolge im ersten Halbjahr 2001 weitere Roaming-Abkommen mit BT Cellnet und den BT-Joint-Ventures. Dazu gehören unter anderem Telfort (Holland), Esat Digifone (Irland) und BLU (Italien).