Mehr Kunden, höhere Rechnungen

Verizon übertrifft die Erwartungen

21.01.2014
Die zweitgrößte US-Telefongesellschaft Verizon hat im vierten Quartal die Markterwartungen übertroffen.

Trotz starken Wettbewebs mit AT&T , Sprint Nextel und T-Mobile US wuchs der bereinigte Gewinn je Aktie von 38 US-Cent vor einem Jahr auf 66 Cent, wie Verizon am Dienstag in New York mitteilte. Damit übertrafen die Amerikaner die Erwartungen am Markt leicht. Vor einem Jahr hatte der Gewinn allerdings unter den Auswirkungen des Wirbelsturms Sandy gelitten, der den Profit mit sieben Cent je Aktie belastete. Insgesamt verdiente Verizon nun 5,07 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg um 3,4 Prozent auf knapp 31,1 Milliarden Dollar.

Verizon gelang es, 1,6 Millionen neue Vertragskunden zu gewinnen. Das waren zwar weniger als vor einem Jahr, aber mehr als Experten erwartet hatten. Nicht nur die Anzahl der Kunden stieg, auch die durchschnittliche Monatsrechnung erhöhte sich: Sie wuchs um gut sieben Prozent auf 157,21 Dollar. Todd Rethemeier, Branchenexperte bei Hudson Square Research, nannte die starken Zahlen ein negatives Signal für AT&T. "Wenn Verizon nicht unter der Kundenoffensive von T-Mobile US leidet, dann könnte es AT&T sein."

Verizon steht kurz vor dem Abschluss einer Milliardenübernahme. Am 21. Februar wollen die New Yorker für 130 Milliarden Dollar den Vodafone -Anteil an Verizon Wireless übernehmen. Damit werden sie Alleineigentümer des größten Mobilfunkers der USA. Das könnte trotz des hohen Preises ein gutes Geschäft sein. Dank der hohen Beträge, die Amerikaner bereit sind, für eine gute Mobilfunkverbindung auszugeben, sind die Margen dort höher als in Europa. (dpa/tc)