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Veritas stellt VSFN-Entwicklung für Brocade ein

29.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Veritas hat die Entwicklung seiner Flaggschiff-Virtualisierungs-Software "VSFN" für den ursprünglich von Rhapsody stammenden Brocade-Smartswitch eingestellt, wie "Computerwire" berichtet. Schon von der seit über einem Jahr erhältlichen Ausführung für Ciscos "MDS 9000" gab es keine einzige produktive Implementierung.

VSFN, eine spezielle Variante des klassischerweise Host-basierenden "Volume Manager", krankt in der Smartswitch-Variante an verschiedenen Problemen. Da wäre zum einen eine Blockade durch Storage-OEMs wie EMC, Hitachi, IBM oder HP, die die SAN-Verkäufe (Storage Area Network) dominieren und Konkurrenz für ihre eigenen Produkte wittern. Für sie steht auch viel mehr auf dem Spiel, weil die Speichervirtualisierung Array-basierende Software überflüssig zu machen droht.

Zum anderen scheuen die Anwender davor zurück, V-Wort-Technik von irgend jemanden außer den Array-Herstellern selbst zu kaufen, weil die Technik zum jetzigen Zeitpunkt schlicht noch zu unausgereift ist. "Sie wollen zum jetzigenZeitpunkt darauf vertrauen können, dass die Virtualisierung gut mit der Hardware verdrahtet ist", erläutert IDC-Analyst Rick Villars. Weswegen sich IBMs Appliance SAN Volume Controller besser verkaufe als VSFN, und auch EMCs kommendem "Invista" würden die Kunden eher den Vorzug geben.

VSFN war die erste Smartswitch-basierende Storage-Anwendung von einem Tier-One-Anbieter (und ist es noch immer). Vermutlich wird es im kommenden Jahr durch eine "SAN-weite Virtualisierung" abgelöst, die Veritas für ein Update von "Storage Foundations" in Aussicht gestellt hat. Details dazu sind noch keine durchgesickert. Villars mutmaßt, es könne sich dabei um eine ähnliche Appliance-Architektur handeln wie IBMs SVC. (tc)