Web

Veritas muss Bilanzen korrigieren

20.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Speichersoftwarehersteller Veritas Software wird auf Druck der US-Börsenaufsicht SEC Umsätze und Kosten in den Bilanzen der vergangenen drei Jahre revidieren. Das Unternehmen aus San Francisco hatte im September 2000 Software und Services im Wert von 50 Millionen Dollar an den Internet-Dienst America Online (AOL) verkauft und parallel dazu Werbeverträge in Höhe von 20 Millionen Dollar abgeschlossen. Nach Ansicht der SEC handelte es sich dabei zum Teil um ein Tauschgeschäft mit dem Ziel, die Umsätze der beiden beteiligten Firmen künstlich aufzublähen. Bei den bis Ende März geplanten Revisionen will Veritas nun jeweils 20 Millionen Dollar an Einnahmen und Werbeausgaben nicht verbuchen. Als Resultat soll Veritas' Umsatz im Jahr 2000 um 17 Millionen Dollar auf 1,19 Milliarden Dollar zurückgehen, während der Nettoverlust um sieben auf 620 Millionen Dollar ansteigt. Der

für das Jahr 2001 bislang ausgewiesene Fehlbetrag von 651 Millionen Dollar sinkt aufgrund der um 13 Millionen Dollar niedrigeren Betriebskosten um acht auf 643 Millionen Dollar. Außerdem sollen Umsatz und Nettogewinn der ersten neun Monate 2002 um 0,1 beziehungsweise 0,9 Prozent niedriger ausfallen. Die Revisionen hätten keinen Einfluss auf die Kapitalposition des Unternehmens, erklärte Veritas. (mb)