Vergütungsbudgets steigen trotz Krise

31.10.2008
Ungeachtet der Turbulenzen an den Kapitalmärkten wachsen die Gehaltsbudgets in europäischen Ländern auch im kommenden Jahr.

1) Deutsche Unternehmen liegen mit einer Steigerungsrate von 3,9 Prozent im Mittelfeld des internationalen Vergleichs.

2) Auf einem vergleichbaren Niveau bewegen sich die Zuwächse in Österreich. Berücksichtigt man indes die für 2009 prognostizierten Inflationsraten, dürfen sich Angestellte in deutschen und österreichischen Firmen mit 1,8 Prozent über die höchsten realen Vergütungserhöhungen in der Gruppe der zentraleuropäischen Industriestaaten freuen.

3) Ähnliches gilt für die Schweiz, die mit einem nominellen Zuwachs von drei Prozent eigentlich das Schlusslicht bildet, gemessen an den realen Erhöhungen aber immerhin auf ein Plus von 1,4 Prozent kommt.

4) Frankreich erreicht mit geplanten Budgeterhöhungen von 3,9 Prozent ebenfalls durchschnittliche Werte. Rechnet man die Inflation mit ein, ergibt sich eine Steigerung von 1,7 Prozent.

5) Britische Unternehmen wollen ihre Vergütungen im Jahr 2009 zwar um 4,2 Prozent erhöhen. Real kommt für die Mitarbeiter aber nur ein mageres Plus von 1,3 Prozent heraus.

6) Den höchsten realen Wertzuwachs dürfen Arbeitnehmer in Rumänien erwarten. Von der nominellen Erhöhung der Budgets um 9,8 Prozent bleiben immerhin 4,7 Prozent im Geldbeutel.

7) Ganz anders die Situation in Russland, wo die Unternehmen mit zwölf Prozent die größte nominelle Steigerung planen. Wegen der hohen Inflation ergibt sich unterm Strich aber lediglich ein Zuwachs um 1,3 Prozent.