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Ihnen wurden Insider-Geschäfte zur Last gelegt

Verfahren gegen Manager von SAP gegen Zahlung eingestellt

03.09.1998
Von md 
Ihnen wurden Insider-Geschäfte zur Last gelegt

COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hat ein Verfahren gegen ein Vorstandsmitglied und zwei Geschäftsführer der SAP AG eingestellt. Den Managern war verbotener Insiderhandel vorgeworfen worden. Die Ermittlungsbeamten erklärten, das Verfahren sei in allen drei Fällen wegen geringer Schuld einstellt worden, jedoch mußte das Vorstandsmitglied 120 000 Mark, die beiden anderen Angeklagten 50 000 Mark beziehungsweise 70 000 Mark bezahlen.

Die Staatsanwaltschaft teilte weiter mit, die Manager hätten Monate vor dem Kurssturz der SAP-Aktie am 23. Oktober 1996 Wandelanleihen in Aktien umgetauscht und diese dann verkauft. Der Kurs war wenig später eingebrochen, nachdem SAP enttäuschende Zahlen veröffentlicht hatte. Insgesamt liefen gegen 34 Personen Ermittlungen. In drei Fällen dauern diese noch an.

Die Walldorfer Softwareschmiede erklärte, sie sehe kein schuldhaftes Verhalten ihrer Mitarbeiter. Man habe der Zahlung lediglich aus "Gründen der Räson" zugestimmt.