Der Online-Dienst will Geldgeber und Schuldner gegen Gebühr zusammenbringen, berichtete die Verbraucherzentrale NRW. Per Datenbank würden gewünschte und gebotene Kredite abgeglichen, etwa hinsichtlich Höhe, Laufzeit, Zinssatz und Sicherheiten. Durch den Wegfall der Bankenmarge seien beste Konditionen möglich, werbe der Kreditvermittler.
Die Verbraucherschützer fürchten aber, dass sich verzweifelte Schuldner auf abenteuerliche Konditionen einlassen. Die Gläubiger trügen wiederum das Risiko, ihr gesamtes Geld zu verlieren. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen habe sich eLolly von jeder Haftung freigestellt, sich aber zugleich das Recht eingeräumt, mit den Kundendaten einen schwunghaften Adresshandel zu betreiben.
Auch die Bankenaufsicht ist alarmiert und will beobachten, wer auf der Plattform regelmäßig Geld verleiht. Wenn dort gewerbliche Bankgeschäfte ohne Erlaubnis betrieben würden, werde man dagegen vorgehen, kündigte ein Sprecher der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) an. (dpa/tc)