Software fällt hinter Biotech zurück

Venture-Capital fließt spärlich

19.12.2003
MÜNCHEN (CW) - Der Markt für Eigen- und Risikokapitalbeteiligungen stabilisiert sich allmählich. Während Biotechnologie-Unternehmen in den USA gefragt waren, fielen Software- und TK-Investments in der Gunst.

Im dritten Quartal haben US-amerikanische Venture-Kapitalisten insgesamt 4,2 Milliarden Dollar in hoffnungsträchtige Unternehmen investiert. Laut Pricewaterhouse-Coopers (PwC) und der National Venture Capital Association (NVCA) bedeutet dies einen Rückgang um acht Prozent verglichen mit dem direkten Vorquartal. Dennoch sprechen die Beobachter von einem sich stabilisierenden Geschäft, da in den vergangenen fünf Jahresvierteln jeweils rund vier Milliarden Dollar investiert worden sind.

Zum ersten Mal seit sieben Jahren zog die Biotechnologie mit einem Volumen von 873 Millionen Dollar die meisten Investitionen an, immerhin 31 Prozent mehr als im direkten Vorquartal. Die Softwareindustrie in den USA hingegen verbuchte elf Prozent weniger und kam mit 819 Millionen Dollar nur auf Platz zwei. Dahinter lagen mit 492 Millionen Dollar die TK-Firmen, deren Investitionsvolumen damit auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen ist. Gleiches gilt für Netzspezialisten.

Deutschland ist laut PwC im Jahr 2002 im internationalen Vergleich vom dritten auf den sechsten Rang zurückgefallen. Insgesamt waren hierzulande 2,37 Milliarden Dollar investiert worden. Allerdings bezieht sich die Summe auf Venture-Capital sowie Beteiligungskapital. (ajf)