Veba-Konzerntochter will im Telecom-Markt an die Spitze

27.01.1995

Von Arnd Wolpers*

Bis zum Jahr 2003 soll die Vebakom, eine Tochter des Veba- Konzerns, Duesseldorf, im Inland einen Marktanteil am Telekommunikationsgeschaeft von zehn Prozent erreicht haben. Dies duerfte dann, vorsichtig geschaetzt, einem Umsatz von acht Milliarden Mark entsprechen. Geht man von den derzeitigen Veba- Einnahmen von 70 Milliarden Mark und den Wachstumsraten der vergangenen Jahre aus, erscheint im Jahr 2003 ein Umsatz von zirka 120 Milliarden Mark moeglich. Der Vebakom-Bereich wuerde dann 6,4 Prozent von den Konzerneinnahmen einbringen. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, sich nach der Deutschen Bundespost Telekom als Marktfuehrer im ertragsstarken Telekommunikationsmarkt zu etablieren, will die Veba in den naechsten zehn Jahren insgesamt sechs Milliarden Mark in ihre TK-Aktivitaeten investieren. Der Ehrgeiz geht soweit, dass der Aufbau eines eigenen Festnetzes geplant ist. In diesem Zusammenhang wurde mit der DB Deutsche Bahn AG eine Absichtserklaerung ueber eine Kooperation unterzeichnet. Geplant sind Uebertragungswege entlang der DB-Schienen- und Leitungsnetze zunaechst fuer ausgewaehlte Kunden mit hohen Anforderungen. Veba-Chef Ulrich Hartmann erwartet den Break-even bei dem Mobilfunkservice E- Plus fuer 1997. Bis zum Jahresende 1994 erreichte der Dienst saemtliche Ballungszentren - rund 30 Prozent der deutschen Bevoelkerung. Die Break-even-Kalkulation beruht auf Preisen, die im Schnitt etwa 20 Prozent unter denen der etablierten Mobilfunkanbieter D1 und D2 liegen. Trotz alledem wird E-Plus und das TK-Business nur eines von vielen Standbeinen des Veba-Konzerns sein. Weitere Schwerpunkte bleiben Strom, Chemie, Oel, Handel, Verkehr und Dienstleistungen. Durch die Mischung aus solchen Cash-flow-starken, etablierten Aktivitaeten auf der einen Seite und dem Engagement in wachstumsstarken, zukunftsorientierten Branchen wie Telekommunikation und Dienstleistung (Sicherheit) auf der anderen Seite stellt Veba eine interessante Anlage fuer Aktieninvestoren dar. Die hohe Ertragsqualitaet wird durch sehr grosse Substanz untermauert. Veba ist - auch wegen der angestrebten Marktstellung der Vebakom - fuer langfristig orientierte Anleger ein guter Kauf. * Arnd Wolpers ist Geschaeftsfuehrer der Vermoegensverwaltungsgesellschaft CMW GmbH in Muenchen. Die hier veroeffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir fuer vertrauenswuerdig und zuverlaessig halten. Trotz sorgfaeltiger Quellenauswahl und -auswertung koennen wir fuer Vollstaendigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit uebernehmen, als grobe Fahrlaessigkeit oder Vorsatz Haftung begruenden. Jede darueber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Fuer Angaben Dritter uebernehmen wir kein Obligo. Aktienanlagen sind durch staerkere Kursschwankungen gekennzeichnet.