Pilotprojekt mit französischem Partner

USL gründet Tochterfirma für offene Systemintegration

05.06.1992

MÜNCHEN (CW) - Es hat den Anschein, als arbeite Unix System Laboratories (USL) am Aufbau einer eigenen Gesellschaft für die Integration heterogener Umgebungen mit proprietären Elementen in offene Systeme. USL und das französische Software- und Dienstleistungsunternehmen Steria wollen eine Tochtergesellschaft Unix System Technologies (UST) S.A. gründen.

Das Angebot des Unternehmens soll sich zunächst auf das OLTP-System Tuxedo und später auf weitere Produkte aus der Entwicklung von USL konzentrieren. Offenbar umfassen die Geschäftsziele aber weit mehr als den Vertrieb von Tuxedo und den Support bei Online-Transaktionsverarbeitung.

Denn darüber hinaus will UST technische Dienste und Ausbildungsprogramme anbieten, die sich an Systemintegratoren, OEMs, Hardwarehersteller, Softwarehäuser und große Endanwender richten. Das Unternehmen soll den Mitteilungen zufolge "Entwurfs- und Beratungs-Dienstleistungen für offene Systeme anbieten".

Eine Perspektive enthält die Mitteilung, das Unternehmen werde in Zukunft "entsprechend den Anforderungen des Marktes ein vollständiges Integrationsangebot" bieten. Ausdrücklich erwähnt werden "Studien für Architekturdesign und Durchführbarkeit in offenen Systemen". Darüber hinaus wird "Umstellung bestehender Architekturen auf offene und verteilte Systeme" als Geschäftsziel angegeben.

Das in einer Pressemitteilung als "europäische Gesellschaft" bezeichnete neue Unternehmen soll sich mit angestrebten rund 100 Mitarbeitern zunächst vor allem um den französischen Markt bemühen. Hinsichtlich möglicher Aktivitäten auf dem deutschen Markt oder einer weiteren USL-Partnerschaft in diesem Bereich waren keine Erklärungen erhältlich.