Endgültige Entscheidung steht allerdings noch aus

USA erheben Strafzölle auf japanische Laptop-Displays

26.07.1991

WASHINGTON (CW) - Das US-Handelsministerium beschuldigt japanische Hersteller von Flachbildschirmen für Laptops des Dumpings auf dem amerikanischen Markt.

Der Vorwurf bezieht sich auf Produkte, die eine der drei Display-Technologien Aktivmatrix-LCD, Elektroluminiszenz und Gasplasma verwenden. Ausgeschlossen sind Passivmatrix-LCDs, weil diese nach Darstellung der Behörde nicht in den USA produziert werden.

Wenn die unabhängige Internationale Handelskommission ITC bis zum 25. August 1991 zu dem gleichen Schluß kommt wie das Ministerium, können die US-Behörden die japanischen Produkte mit Anti-Dumping-Zöllen belegen. Die Aufschläge würden sich auf 62 Prozent für Aktivmatrix- und sieben Prozent für Elektroluminiszens-Schirme belaufen. Gasplasma-Displays blieben ohne Strafzölle, weil diese zu gering sein würden, heißt es. Im Vorgriff auf die Entscheidung der ITC wird die amerikanische Behörde Bargeld oder Schuldverschreibungen in Höhe der zu erwartenden Zölle von den japanischen Herstellern fordern.

Die Entscheidung des Handelsministeriums kam trotz der lobbyistischen Anstrengungen von Computerherstellern wie Apple, Compaq und IBM zustande, welche in den meisten ihrer Laptop- und Notebook-Rechner japanische Display-Technologie verwenden.