Newisys wurde vor rund zwei Jahren von ehemaligen IBM-Managern gegründet. Am Firmensitz im texanischen Austin präsentierte das Unternehmen seinen ersten Zwei-Wege-Server mit AMDs Opteron-Prozessoren, die Anfang 2003 auf den Markt kommen sollen. Im Gegensatz zu Intels Itanium 2 laufen sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Anwendungen nativ auf Opteron-Rechnern. Der Intel-Prozessor verarbeitet 32-Bit-Software in einem deutlich langsameren Emulationsmodus.
Bisher konnte AMD dem Erzrivalen lediglich im Markt für Desktop-Prozessoren gefährlich werden. Der Opteron dürfte hingegen auch für solche Anwender eine Alternative bieten, die ERP- oder Datenbankanwendungen fahren. Sie könnten ihre 32-Bit-Anwendungen weiterhin ohne Leistungseinbußen betreiben und mit demselben Server allmählich auf 64-Bit-Software migrieren, kommentiert etwa John Humphries von IDC.
Schnellere Kommunikationvon Chip zu Chip
Die Texaner versprechen darüber hinaus weitere Leistungsvorteile, die sich durch eine schnellere Kommunikation zwischen den CPUs ergäben. Die einstigen IBM-Techniker setzen dabei auf eine Multiprozessor-Architektur mit einem Cache-Coherent-Memory-Modell, ähnlich der einst von Data General und Sequent entwickelten Numa-Technik. Der Zugriff auf Hauptspeicherressourcen soll sich dadurch erheblich beschleunigen. Newisys plant für das nächste Jahr eine ganze Familie Opteron-basierender Server, vom Zwei- bis zum 64-Wege-Modell. (wh)