Rechtzeitig zum Börsengang von Google:

US-Online-Werbemarkt zieht wieder an

07.05.2004
MÜNCHEN (CW) - Die Ausgaben für Online-Werbung sind in den USA im vergangenen Jahr um fast 21 Prozent gegenüber 2002 gestiegen. Damit befindet sich dieser Markt zum ersten Mal seit dem Dotcom-Boom wieder im Aufwind.

Knapp 7,3 Milliarden Dollar haben US-amerikanische Firmen einem vom Online-Verlegerverband Internet Advertising Bureau (IAB) und Pricewaterhouse-Coopers erstellten Bericht zufolge für Werbung im Netz ausgegeben. 2002 waren es noch sechs Milliarden Dollar. Am rasantesten entwickelte sich der Markt im vierten Quartal 2003, auf das rund 30 Prozent der Jahreseinnahmen entfielen: Mit fast 2,2 Milliarden Dollar verzeichnete die Internet-Werbebranche in den letzten drei Monaten des Jahres den höchsten Quartalsumsatz seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1996.

Wachstumstreiber ist vor allem der starke Anstieg von bezahlten Sucheinträgen, wie sie etwa Google mit "Adwords" anbietet. Rund 35 Prozent der Online-Werbeeinnahmen wurden 2003 in den USA mit kontextbezogener Werbung generiert. Im Jahr zuvor waren es noch 15 Prozent. Der Anteil des Banners, der ehemals beliebtesten Werbeform, ging hingegen von 29 Prozent auf 21 Prozent zurück.

Am meisten wurde im Internet für Konsumgüter geworben: 37 Prozent der Online-Werbeeinnahmen entfielen auf diesen Bereich. Computerprodukte kamen auf einen Anteil von 20 Prozent, gefolgt von Finanzdienstleistungen mit zwölf Prozent, Medien mit elf Prozent und sonstigen Dienstleistungen mit zehn Prozent. (sp)

Abb: Web-Werbeumsätze

Der US-amerikanische Online-Werbemarkt scheint die Talsohle durchschritten zu haben. Quelle: PWC/IAB