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US-Online-Wahlsystem fällt durch den Sicherheitstest

23.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Eine zehnköpfige Prüfungskommission hat der US-Regierung dringend von der Einführung eines Online-Wahlsystems abgeraten, das derzeit im Rahmen des Projekts Secure Electronic Registration and Voting Experiment (SERVE) getestet wird (Computerwoche.de berichtete). Mit SERVE, das für das U.S. Department of Defense's Federal Voting Assistance Program (FVAP) entwickelt wird, sollen bis zu 100.000 US-Bürger, die im Ausland arbeiten, die Möglichkeit erhalten, bei der Präsidentschaftswahl ihre Stimmen via Internet abzugeben. Nach Ansicht des Ausschusses birgt SERVE aber so ernsthafte Sicherheitsrisiken, dass er sogar die sofortige Einstellung des Projektes empfiehlt. Das Vorhaben sollte nach Meinung des Expertengremiums erst dann wieder aufgenommen werden, wenn "sowohl ein Redesign des Internet als auch der weltweiten Infrastruktur von Heimcomputern"

stattgefunden hat. Die Probleme liegen der Kommission zufolge nämlich in erster Linie in den Unwägbarkeiten begründet, die sich aus dem gegenwärtigen Zusammenspiel zwischen Internet und PC-Systemen ergeben. Dazu zählen Viren, Würmer, Denial-of-Service-Attacken sowie das Spoofing von Web-Sites. (pg)