Die Zahl der Mainframe-Installationen geht zurück

US-Konzerne dezentralisieren DV mit PCs und Workstations

23.03.1990

MENLO PARK (IDG) - Von 1987 bis 1989 haben die 1000 größten US-Unternehmen in erster Linie PCs und Workstations installiert. Die durchschnittliche Zahl der Mainframe-Neuanschaffungen, so ermittelte die Computer Intelligence, La Jolla/Kalifornien, ging um drei Prozent zurück.

Um stolze 133 Prozent wuchs nach Angaben der Analysten die Anzahl installierter Personal Computer. Auch bei den Minicomputern registrierte das Unternehmen einen Zuwachs von 85 Prozent.

Diese Zahl ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, weil die Analysten auch Workstations, eine der am schnellsten wachsenden Rechnerklassen, zu den Minicomputern rechnen.

Ende 1989, so das konkrete Ergebnis der Computer Intelligence, waren in den Niederlassungen der 1000 größten amerikanischen Unternehmen durchschnittlich 8,6 Mainframes, 63 Minicomputer und 2287 PCs installiert.

Die Marktforscher haben aber nicht nur Durchschnittswerte, sondern auch branchenspezifische Zahlen ermittelt. Danach variiert das Einkaufsverhalten der Unternehmen je nach Betriebszweig erheblich. Während in der Lebensversicherungsbranche die Installationsrate bei den PCs nur um 48 Prozent gestiegen ist, halten Service-Unternehmen mit einem 230prozentigen Zuwachs den Rekord bei den PC-Neuinstallationen.

Obwohl Marktbeobachter unter Berufung auf die schwachen Verkaufsergebnisse von Apple, IBM und anderen PC-Anbietern mehrmals den Zusammenbruch der PC-Industrie vorhergesagt haben, deutet die Studie von Computer Intelligence auf einen anderen Trend hin. Auch die Store Board Inc., Dallas/Texas, die über den Einzelhandel die Anzahl der verkauften PCs ermittelt hat, rechnet in diesem Jahr mit einer deutlichen Steigerung der PC-Verkäufe.

Allein im Januar seien mit 247 000 verkauften PCs 5,4 Prozent mehr abgesetzt worden als im gleichen Monat des Vorjahres.