12-MB-RAM-Steckkarte und resistenter Zenith:

US-Computershow mit zwei Highlights

03.10.1986

WASHINGTON D.C. (CWN) - Besonderes Interesse registrierten Beobachter auf der diesjährigen Federal Computer Conference, die Anfang September in der amerikanischen Hauptstadt stattfand, für eine 12-MB-RAM-Steckkarte für IBM PCs und Kompatible sowie für einen neuen Zenith-Rechner der sich auch in rauhen Umgebungsbedingungen einsetzen läßt.

Die als Elephant-12 vorgestellte Erweiterungskarte für Mikrocomputer die von American Micronics Inc. (AMI) vertrieben wird, bietet dem Unternehmen zufolge eine Hauptspeicherkapazität von 12 MB. Sie läßt sich damit als sogenanntes Extended/Expanded Memory Board nutzen; solche Karten werden unter anderem von Softwareanbietern wie Lotus oder Microsoft von entsprechenden Programmpaketen unterstützt. Das Board arbeitet AMI zufolge in allen Mikros, die mit einer Taktfrequenz von maximal 12 Megahertz und einem Wait-State laufen. Bei diesem Produkt handelt es sich ferner um das erste seiner Art, bei dem 1-MB-Chips integriert wurden. In der Minimalkonfiguration soll die Steckkarte für 600 Dollar angeboten werden; bei voller Bestückung mit 12-MB-RAM beläuft sich der Preis auf 11400 Dollar.

Das zweite Novum, das Anwendern im Rahmen der diesjährigen Computershow vorgestellt werden konnte, kam von Zenith. Der Z-248 - konzipiert für Anwendungen unter erschwerten Betriebsbedingungen - soll seinen Zielmarkt insbesondere im militärischen Bereich finden, hieß es aus Washington. So soll das in einem stabilen Metallgehäuse untergebrachte Gerät Schockeinwirkungen verkraften können, die der sechzigfachen Erdbeschleunigung (g) gleichkommen. Innerhalb eines speziell abgeschirmten Gehäuses soll das System Zenith zufolge sogar einer Belastung von 250 g standhalten. Damit auch extreme klimatische Betriebsbedingungen einen einwandfreien Ablauf nicht beeinträchtigen, wurde bei der Konzeption des Bildschirms auf Elektro-Lumineszenz-Technik zurückgegriffen, die auch bei Temperaturen unter Null Grad Celsius funktionstüchtig bleibt. Ähnliche Systeme werden derzeit nur von Grid angeboten, die aufgrund des hohen Preises und gleichwertiger Features für das Militär ebenfalls von Bedeutung sind.

Der Preis, der für den Z-248 zu zahlen ist, steht laut Zenith bislang noch nicht fest. Der in der US-Hauptstadt vorgestellte Prototyp war mit zwei Diskettenlaufwerken, einer 20-MB-Festplatte und einer Mutterplatine mit zehn Steckplätzen ausgerüstet. Geplant sind nach Angaben des Anbieters noch verschiedene Komponenten für einen Betrieb unter besonderen Umgebungsbedingungen.