Apple verzeichnet Einbrüche im indirekten Vertrieb:

US-Computershops verkaufen weniger PCs

25.08.1989

DALLAS (IDG) - Mit rund 235 000 verkauften Systemen stieg der amerikanische PC-Absatz im Juni gegenüber dem Vormonat um ganze 1,9 Prozent. Das Juni-Geschäft lief sogar schlechter als im letzten Jahr, als neue IBM- und Compaq-Modelle vorübergehend für einen Absatzboom gesorgt hatten. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsinstitut Storeboard Inc. in seiner neuesten monatlichen Erhebung.

Größter Verlierer des letzten Monats war der koreanische Hersteller Hyundai, der gegenüber dem Juni des Olympia-Jahres 1988 einen Absatzrückgang von 41 Prozent hinnehmen mußte. Dies entspricht 3800 verkauften Systemen. Auch im Vergleich zum Mai 1989 brachten die Koreaner noch um 23,4 Prozent weniger PCs unter die Anwender. Einen vergleichbaren Absatzrutsch gegenüber dem Vormonat hatten Hewlett-Packard (um 34,6 Prozent) und Toshiba (um 24,7 Prozent) zu verzeichnen.

Mac-Anbieter Apple, der sich mit seinem SE-Modell immerhin den dritten Platz unter den zehn meistverkauften PCs im Juni erobern konnte, stagnierte gegenüber Mai, was Verkäufe über den Handel betrifft. Im Vergleich zu den Verkaufszahlen des Vergleichsmonats 1988 ergibt sich gar ein Einbruch: minus 26,4 Prozent! Dagegen hat der japanische Computerbauer Epson binnen Jahresfrist fast die Hälfte des damaligen Volumens zugelegt.

Big Blues geringe Zuwachsrate von zwei Prozent gegenüber dem Monat Mai liegt nach Meinung der Storeboard-Spezialisten an der restriktiven Produktpolitik für die PS/2-Modelle 70 A21 und 80. Immerhin hat es der Marktführer geschafft, 3600 PS/2-Modelle vom Typ 55 SX unter die DV-Leute zu bringen. Darüber hinaus halten die Modelle 50 Z und 30/286 die ersten beiden Plätze unter den Top Ten des Verkaufsmonats Juni.