US-Bedenken gegen Softwareschutz Japans

27.01.1984

TOKIO (VWD) - Bedenken gegen die geplante neue japanische Gesetzgebung zum Schutz von Computersoftware hat der Staatssekretär im US-Handelsministerium, Lionel H. Olmer, geäußert.

Nach einem Bericht der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo ist Olmer der Ansicht, daß die japanischen Vorstellungen den internationalen Standards entgegenlaufen. Sie tendierten zu einer Art von obligatorischen Lizenzen", die in Industrieländern nicht akzeptiert werden können. Dem Ministerium für Internationalen Handel und Industrie werde das Recht eingeräumt, anzuordnen, daß ein im Inland oder Ausland ansässiges Unternehmen die eigene Technologie aufgeben muß. Die fundamentale Basis für den Schutz von Software, das Copyright, werde aufgegeben.

Auch der US-Botschafter in Tokio, Mike Mansfield, hatte sich gegen die geplante Gesetzesnovelle ausgesprochen. Er befürchtet, daß damit ausländische Softwareanbieter vom japanischen Markt abgeschnitten werden.