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US-Anschläge: Flugsimulator-Spieleanbieter reagieren

13.09.2001
Einige Anbieter von Flugsimulator- und Verschwörungsspielen haben aufgrund der jüngsten Terroranschläge in den USA ihre Web-Auftritte verändert oder vom Netz genommen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die jüngsten Terroranschläge in den USA, bei denen vier Flugzeuge entführt und als fliegende Bomben eingesetzt wurden, haben einige Anbieter von Flugsimulator- und Verschwörungsspielen dazu veranlasst, ihre Web-Auftritte zu verändern oder auszusetzen. Der Softwareriese Microsoft beispielsweise, der das populäre Spiel "Flight Simulator" herstellt, entfernte einige Demo-Bilder von der entsprechenden Produkt-Website. Zu ihnen gehörten zwei Darstellungen von Concorde-Jets, die nahe an der Skyline von Manhattan vorbeifliegen, in der auch die zwei Türme des inzwischen zerstörten World Trade Center sichtbar waren. Flight Simulator erlaubt es den Spielern, für ihren virtuellen Flug verschiedene Jets auszuwählen. Dabei erhalten sie realistische Darstellungen der Instrumente in der Maschine sowie der

Lande- und Startbahnen. Das Programm ermöglicht zudem Flugrouten zwischen Wolkenkratzern und Brücken größerer Städte.

Inzwischen tauchte in einigen Web-Foren der Verdacht auf, die Terroristen der jüngsten Anschläge hätten die Angriffe mit Flugsimulatorprogrammen trainiert. Einen derartigen Zusammenhang wiesen Microsoft sowie Flugexperten jedoch zurück. Es gebe Hinweise darauf, dass die eingesetzten terroristischen Piloten eine Standardausbildung erhalten haben.

Auch der Hersteller Electronic Arts nahm am vergangenen Dienstag sein Online-Spiel "Majestic" vom Netz. Auf der entsprechenden Website hieß es: "Wegen der derzeitigen nationalen Ereignisse haben wir Majestic vorrübergehend ausgesetzt. Wir werden in Kürze wieder ans Netz gehen." Die Seite ist nach wie vor nicht erreichbar. In diesem Verschwörungsspiel geht es unter anderem darum, US-Bürger zu kontrollieren und zu Mord- und Sabotageaktionen zu bewegen.