"Fortuna" reagiert auf kurzfristige Änderungen:

Unternehmensinterne Planung verbessern

31.05.1985

MÜNCHEN (pi) - Für die vorausschauende Tagesplanung bei unbekannter Nachfrage wurde das Informations- und Planungssystem "Fortuna" konzipiert. Als Entwickler zeichnen die Informatik Gesellschaft Kerckhoff & Rau in Eching sowie Dr. Dieter Bartmann von der Technischen Universität München.

Das System ist auf einem Computer der Serie 1000 von Hewlett-Packard ablauffähig. Es besteht im wesentlichen aus den beiden Bausteinen Erstellung von tagesgenauen Nachfrageprozessen sowie von optimalen Produktionsplänen.

Im Prognoseteil werden die Komponenten Grundwert, Trend, Wochenmuster, Monatssaison sowie Jahressaison unter die Lupe genommen und integriert.

Das Problem der beweglichen Feiertage, bei denen sich die auf diesen Tag entfallende Nachfrage auf einige Tage vorher und nachher verteilt, hat der Anbieter eigener Aussage zufolge ebenfalls in den Griff bekommen.

Fortuna benutzt eine Kombination verschiedener Prognosetechniken. Hierdurch wollten die Entwickler erreichen, daß das System schnell auf kurzfristige Veränderungen des Absatzverhaltens reagiert. Bei der Produktionsplanung berücksichtige das Paket gleichzeitig minimale Produktionskosten, niedrige Lagerbestände sowie eine hohe Lieferbereitschaft und eingeschränkte Verfügbarkeit des Personals.

Für die Wochen- und Monatsplanung erstellt das System Arbeitspläne. Damit läßt sich eine längerfristige Disposition der Rohstoffe, der Materialien und des Personals durchführen. Somit kann im voraus an Tagen mit erwarteter Unterproduktion eine andere Tätigkeit oder das "Abfeiern" von Überstunden geplant werden.

Neben der Erstellung der Wochenund Monatsarbeitspläne bietet das System die Möglichkeit der täglichen Feinplanung. Dieses Mittel müsse nur dann eingesetzt werden, wenn aufgrund nicht vorhersehbarer Ereignisse sowohl die Prognoserechnung als auch die Wochen- und Monatsplanung unrealistische Werte liefern sollten.