Studie von A.T. Kearney

Unternehmen steigern E-Business-Investitionen

12.12.2003
MÜNCHEN (CW) - Während Unternehmen 2001 durchschnittlich 17,5 Prozent ihres IT-Budgets für E-Business ausgaben, sind es in diesem Jahr 20,3 Prozent. Dennoch hinken die meisten den Anforderungen ihrer Anwender hinterher.

"Trotz der heftigen Börsenbewegungen und des Unternehmenssterbens nach der Hype-Blase wächst die Bedeutung von E-Business kontinuierlich weiter", fasst Robert Ziegler, Principal Strategische IT-Practice bei A.T. Kearney, das Ergebnis einer Studie zusammen, die die Unternehmensberatung zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Line 56 Media erstellt hat. Sie basiert auf der weltweiten Befragung von 150 Unternehmen aus zehn verschiedenen Branchen mit einem Umsatz von 230 Millionen bis fünf Milliarden Euro.

Im Schnitt investieren die Befragten rund 36 Millionen Euro für E-Business-Lösungen. 2004 sollen die E-Business-Ausgaben um weitere 2,5 Prozent steigen. Ihr Anteil am gesamten IT-Budget hat A.T. Kearney zufolge beständig zugenommen. Er lag 2001 bei 17,5 Prozent, stieg 2002 auf 19,3 Prozent und erreicht im laufenden Jahr 20,3 Prozent.

In den Unternehmen besteht offensichtlich aber weiterer Handlungsbedarf. 38 Prozent der IT-Verantwortlichen gaben an, dass sie mit ihren Ausgaben hinter dem Bedarf der Anwender herhinkten, 36 Prozent der Befragten waren der Ansicht, rechtzeitig zu investieren, und lediglich 26 Prozent sagten, ihre Firma sei den Anwenderbedürfnissen voraus.

"Die interne Nachfrage wird in der Regel erst nachträglich befriedigt", konstatiert Ziegler. Die IT-Abteilungen seien also nicht so aufgestellt, dass sie Bedürfnisse vorausahnten oder damit synchron liefen. Dies sei zum Teil eine Folge des E-Business-Hypes, während dessen viele Projekte die tatsächlichen Notwendigkeiten verfehlt hätten: "Das hat eine große Skepsis erzeugt und dafür gesorgt, dass Unternehmen das Thema sehr vorsichtig angehen." (rg)