Unsicherheit bremst Einsatz von Mobiltechniken in Unternehmen

13.04.2006
Adäquate Schutzkonzepte sind noch Mangelware.

Was den Umgang mit Smartphones, PDAs oder Notebooks betrifft, herrscht in Unternehmen offenbar große Unsicherheit. Das ergab zumindest eine aktuelle Studie, die das Wirtschaftsforschungsinstitut Economist Intelligence Unit im Auftrag von Symantec vorgenommen hat. Demnach setzen rund 60 Prozent der weltweit 248 befragten Firmen Techniken für die mobile Datenübertragung nur begrenzt ein, um zusätzliche Sicherheitsrisiken zu vermeiden. Dabei scheint sich das Gros der Unternehmen der mit dem Einsatz von Mobilgeräten verbundenen Vorteile bewusst: Der Studie zufolge versprechen sie sich davon in erster Linie produktivere Mitarbeiter (72 Prozent) und flexiblere Geschäftsprozesse (46 Prozent).

Die Untersuchung ergab aber auch, dass 39 Prozent der Organisationen Anwendungen für den drahtlosen Netzzugriff nutzen, obwohl diese noch nicht vollständig in die IT-Infrastruktur und ein umfassendes Sicherheitskonzept integriert sind. Zehn Prozent treffen keinerlei Sicherheitsvorkehrungen für die mobile Datenübertragung - und das, obwohl laut Studie etwa jedes fünfte Unternehmen bereits finanzielle Verluste durch Attacken auf mobile Plattformen hinnehmen musste.

Obwohl 82 Prozent der Befragten im Fall einer Virenattacke über Mobilfunknetze mit gleichem oder sogar höherem Schaden als bei Angriffen übers Festnetz rechnen, haben nur 26 Prozent die potenziellen Risiken etwa einer Integration von Smartphones in IT-Netze analysiert. Was Laptops betrifft, sind die Firmen offenbar gewissenhafter (81 Prozent). Über eine umfassende und integrierte IT-Sicherheitsarchitektur, die auch mobile Anwendungen berücksichtigt, verfügen allerdings lediglich neun Prozent.

Dabei ist das Sicherheitsbewusstsein in der westeuropäischen Firmenlandschaft offenbar ausgeprägter als anderswo: Immerhin 55 Prozent der hier ansässigen Unternehmen setzen Security-Software zum Schutz der mobilen Daten ein, während dies im asiatisch-pazifischen Raum 44 Prozent und in Nordamerika nur 36 Prozent tun. (kf)