IDS-Studie "EDV für den Mittelstand":

Unkontrollierbares Inselwissen nicht gefragt

27.08.1976

BAD GANDERSHEIM - Aus einer vom IDS Forschungs-Institut. Bad Gandersheim (Harz), kürzlich durchgeführten Marktbefrägung zum Thema "EDV für den Mittelstand" wurden unter anderern folgende Erkenntnisse gewonnen:

Nur das leicht verständliche und anwendbare integrierte EDV-Gesamt-System unterliegt einer starken Nachfrage.

Der Erstanwender sucht nach einem funktionierenden Organisations-Modell, das seine individuellen Problemlösungen abstützt und strukturiert jedes Programm soll leicht verständlich und stets aktuell dokumentiert sein.

Die EDV-Probleme mittelständischer Unternehmen sind - wie es weiter heißt - die gleichen wie bei Großunternehmen: Sie benötigen dieselbe EDV-Potenz; das geringere Datenvolumen läßt jedoch langsamere Verarbeitungsgeschwindigkeiten zu. Die Kosten von Hardware und Software sollten überschaubar sein und die Aufwendungen für einen Angestellten nicht überschreiten. Es wird eindeutig die Einstellung eines EDV-Spezialisten abgelehnt, da er ein unkontrollierbarer "Inselwisser" sei. Ferner werden schnelle, leichte und billige Programmänderungen gefordert. Die Software dürfe bis auf Finanzbuchhaltung und Lohn - nicht mehr als 25 Prozent der Hardware-Kosten betragen.

Zum Umfang des Computer-Einsatzes sagt die Studie, daß die integrativen Auswirkungen von Programmänderungen von mehr als 80 Prozent der Befragten nicht gesehen würden.

.Im Bereich Schulung wurde eine auch länger als drei Tage dauernde gründliche Ausbildung aller direkt und auch indirekt mit der EDV Befaßten stark bejaht.

Schließlich kommt IDS zu dem Schluß, daß dem mittelständischen Unternehmen bewiesen werden müsse, daß die Mittelstands-EDV dieselbe Funktionsstärke und Zukunfts-Sicherheit besitze wie die Groß-EDV. Es solle kein Personal gespart, jedoch weitere Personaleinstellungen mögliches, abgefangen sowie zusätzliche wichtige und zuverlässige Inforrnationen gewonnen werden. ob