Unklare Abgrenzung zur Konkurrenz Superbase versucht erneuten Anlauf bei den PC-Datenbanken

06.01.1995

MUENCHEN (CW) - Die Computer Concepts Corp., seit einigen Monaten Besitzer der von SPC uebernommenen "Superbase", arbeitet an einem Comeback der PC-Entwicklerdatenbank. In den USA gerade als "Superbase 95" freigegeben, wird das objektorientierte Tool von der eigens gegruendeten Computer-Concepts-Tochter Superbase Inc. gegen Konkurrenten wie Foxpro, Access und Dbase positioniert.

Die verbliebene Superbase-Gemeinde kann aufatmen: Mit der in Duesseldorf niedergelassenen Superbase GmbH findet sie auch hierzulande kuenftig wieder einen Ansprechpartner. Dort rechnet man voraussichtlich ab Maerz mit einer lokalisierten Version der neuen PC-Datenbank. Das Update ist in einer Visual-Basic-aehnlichen Sprache geschrieben und bietet eine komfortablere visuelle Programmierumgebung als das Vorgaenger-Release 2.0.

Unterstuetzt wird OLE 2.0, ebenso lassen sich Datenbankkomponenten wie Formulare und Reports als Objekte benutzen. Auch in Sachen Multimedia wurden Erweiterungen integriert, so etwa fuer JPEG- Dateien, verschiedene Bildformate und Photo-CD. Auffaellig erscheint vor allem der gegenueber Konkurrenzprodukten schonende Umgang mit Speicherressourcen: Superbase 95 benoetigt lediglich 10 MB Festplattenkapazitaet und maximal 4 MB RAM.

Trotz positiver Kritiken seitens der Betatester beurteilen IDC- Analysten den neuen Anlauf von Superbase eher skeptisch. Fraglich sei vor allem die Abgrenzung gegenueber der etablierten Konkurrenz. Ob als erklaerte Zielgruppe allein die Entwickler fuer unternehmensweite Anwendungen ausreichten, wird bezweifelt. Fuer diese Kundschaft sind auch Programme von Microsoft und Borland gedacht, die darueber hinaus noch als reine Front-ends oder, wie bei Microsoft und Lotus, als Bestandteil einer Suite angeboten werden. In Deutschland wir fuer Superbase 95 drei Monate lang ein Einfuehrungspreis von rund 430 Mark gelten, danach kostet das Tool etwa 660 Mark.