Ungarn will über neues Softwaresystem Anschluß finden: Softing ein Brückenkopf zum Westen

20.08.1982

NEUBIBERG (CW) - Durch verstärkte Zusammenarbeit seiner Softwareinstitute Szamki, Szamok und Szki möchte der ungarische Staat den Anschluß an die neue Softwaretechnologie finden. Das Entwicklungssystem Softing soll die Qualität der Softwareproduktion im kommerziellen Bereich erhöhen.

Softing, das aus sieben verschiedenen Subsystemen besteht, repräsentiert nach Angaben der Neubiberger Software Engineering Service GmbH, Softing-Anbieter in der Bundesrepublik, den "State of the Art" in Software-Engineering.

Besonders hervorzuheben seien unter anderem die automatische Generierung der Datenbank- und Programmstrukturen, sowie laufende Projektüberwachung.

Jedes einzelne System umfasse 30 000 bis 50 000 "Lines of Code". Verfaßt würden sie in den Programmiersprachen Assembler, Cobol und PI/ 1 und auf Rechnern von Siemens, IBM und Robotron entwikkelt. An dem Großprojekt arbeiteten derzeit 16 Ingenieure. Insgesamt seien rund 72 Mannjahre für die Fertigstellung des Systems kalkuliert. Mit Softing verfolge die ungarische Außenhandelsgesellschaft Metrimpex ein zweifaches Ziel. Zum einen wolle sie einen Brückenkopf zum westlichen Softwaremarkt schlagen, zum anderen die Abhängigkeit Ungarns von der westlichen Softwaretechnologie abbauen. Bei der Entwicklung und Benutzung des Softing Systems sind die Ungarn an einer Kooperation mit deutschen Unternehmen stark interessiert.