Gewerkschaften und Verbraucher opponieren:

Umstrittene Point of Sales Terminals

07.02.1975

WASHINGTON, D.C. - In einem Hearing des Senate Commerce Consumer Subcommittee über die Folgen der Einführung des Universal Product Code wurde von Gewerkschaft und Verbraucherverbänden Opposition gegen den Wegfall der Einzelpreisauszeichnung von Waren bei Einführung von elektronischen Kassenterminals mit optischen Lesestationen angemeldet. Moniert wurde, daß bei Installation intelligenten Artikelnummer-Markierungen gen von Herstellern aufgedruckter Artikeinummermarkierungen lesen und jeweils gespeicherte Preise automatisch zuordnen, ein für den Kunden auf der gekauften Ware einzeln sichtbarer Preis nicht mehr angebracht werden soll. Diese Einzelpreise auf jedem Gut seien Voraussetzung für die Kontrolle der Rechnungsstellung, sie seien ferner eine unentbehrliche Hilfe für Preisvergleiche und somit erforderlich, um die Inflation, zu bekämpten.

In dem Hearing wurde von Seiten der Industrie betont, daß bei einem Beharren auf Einzelpreisauszeichnung die neuen Systeme wesentlich weniger attraktiv sind, denn die entsprechenden Einsparungen seien der am deutlichsten sichtbare "harte" Vorteil, obwohl langfristig die "Soft-Benefits" (verbesserte Disposition, geringere Läger, mehr Transparenz) wichtiger seien und allein Point of Sales-Systeme wirtschaftlich machten.

Von Seiten der Gewerkschaft Retail Clerks International Association wurde darauf hingewiesen, daß durch POS-Systeme vermutlich 25 Prozent aller Jobs in Supermärkten und Großhandelsketten wegrationalisiert würden. Die Gewerkschaft drohte Kampfmaßnahmen an. (Siehe auch Kolumne Seite 7.) -m-