Optimismus für 2010

Umsatzerwartungen bei SAP-Partnern

03.02.2010
Von RAAD Research
Die Mehrheit der SAP-Partner ist hinsichtlich ihrer Umsatzentwicklung optimistisch. Dies ergab eine Umfrage von RAAD im Januar 2010 bei mehr als 80 der ca. 400 deutschen Partner des Walldorfer Softwareherstellers. Mehr als drei Viertel der SAP-Partner erwarten in 2010 ein Umsatzwachstum.
Grafik: Welche Umsatzentwicklung erwarten Unternehmen in 2010?
Grafik: Welche Umsatzentwicklung erwarten Unternehmen in 2010?
Foto: RAAD Research

Lediglich ein Prozent der Unternehmen ist skeptisch und geht von einem moderaten Umsatzrückgang aus. Die Talsohle der Krise scheint für die Anbieter von SAP-Dienstleistungen und Addon-Software in 2009 durchschritten worden zu sein.

Im Rückblick auf die Umsatzerwartungen der SAP-Partner für 2009 im Januar letzten Jahres zeigt sich, dass die SAP-Partner auch mitten in der größten Wirtschaftskrise der SAP-Historie, zu einem Zeitpunkt, als SAP keine Prognosen für die weitere Geschäftsentwicklung abgab, durchaus positive Erwartungen hatten. Auch damals gingen lediglich 3% der befragten Unternehmen von einem moderaten Umsatzrückgang aus. Natürlich konnten die Erwartungen nicht in allen Fällen erreicht werden, wie die aktuelle Studie von RAAD zum Marketing Spending der SAP-Partner in 2010 darlegt. Aber es zeugt doch davon, dass das SAP-Geschäft in Deutschland relativ krisensicher ist. Dies liegt auch daran, dass ein Großteil der deutschen Wirtschaft heute auf der Geschäftsprozessinfrastruktur der SAP fußt, die nicht von heute auf morgen abgeschaltet werden kann. Ein Freisetzen externer Berater war deshalb häufig aus operativen Gründen nicht möglich.

Ein weiterer Grund lag darin, dass einige Unternehmen die Krise aktiv genutzt haben, um Projekte zur Kosteneinsparung umzusetzen beziehungsweise BI-Projekte verwirklichten, um ein besseres Bild von der Situation ihres Unternehmens zu bekommen. SAP-Partner mit starkem Neukundenfokus im Mittelstand hatten - ähnlich wie die SAP - beim Verkauf von Lizenzen ein schwierigeres Jahr. Wirtschaftskrise und die Diskussion über den Enterprise Support haben es den Partnern im preissensitiven Mittelstand nicht einfach gemacht.

Was kommt nach der Krise?

Auch 2010 werden aller Voraussicht nach nicht alle SAP-Partner ihre im Januar aufgestellten Umsatz- und Renditeziele erreichen können. Dafür steht der Aufschwung noch auf zu wackeligen Beinen, so dass ein Rückschlag nicht ausgeschlossen werden kann. Allerdings ist zu erwarten, dass 2010 sicherlich nicht schlechter laufen wird als 2009. SAP hat das Jahr mit aus ihrer Sicht positiven Zahlen eingeläutet. So wurde im Q4 2009 in Deutschland das gute Umsatzergebnis aus dem Q4 2008 zumindest gehalten. Bei Software und softwarebezogenen Services stand am Ende sogar ein Plus von 5% zu Buche, das nicht allein durch die Einführung des Enterprise Support begründet sein kann. Mit der Deutschen Bank wurde außerdem ein prestigeträchtiger Kunde für die Core-Banking-Software der SAP gewonnen - eine gute Vorlagen für die Partner in 2010, da Softwareabsatz meist Serviceumsatz nachzieht.

Über RAAD Research

RAAD Research erstellt Marktstudien und Analysen im Umfeld von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware. Die relevanten Markttrends in Bezug auf Softwaresysteme, Infrastruktur und IT-Dienstleistungen werden durch empirische Marktforschung auf wissenschaftlich fundierter Basis ermittelt, analysiert und verständlich aufbereitet.