Umfrage

12.05.2000

Die S/390-Anwendergruppe Guide Share Europe (GSE) repräsentiert 1800 Installationen in Europa, davon 600 in Deutschland. Eine aktuell durchgeführte GSE-Umfrage zeigt deutlich die Unzufriedenheit der Mitglieder mit der "Preisfindung insbesondere von Independent Software Vendors (ISVs) im S/390-Umfeld".

-Demnach sehen 51 Prozent im ISV-Pricing ein großes Problem, 44 Prozent stufen die Situation als mittleres Problem ein.

-ISV-Preise als Hürde für die Einführung von Applikationen auf S/390 bewerten 49 Prozent als groß und 42 Prozent als mittel.

-15 Prozent haben ISV-Software deshalb bereits ersetzt, 56 Prozent denken darüber nach.

-An der Spitze der problematischen ISVs stehen CA (87 Prozent), BMC (60 Prozent) und Beta Systems (38 Prozent).

Die vorläufige Auswertung einer Umfrage unter den 200 Teilnehmern der GSE-Tagung brachte folgende Ergebnisse:

-24 Prozent wollen unter anderem Linux als Betriebssystem auf S/390 einsetzen.

-Das in diesem Jahr geplante Wachstum liegt für den Unternehmensumsatz bei durchschnittlich sechs Prozent, bei den CPUs bei 20 Prozent und im Storage-Bereich sogar bei 58 Prozent.

-Der Softwareanteil am gesamten IT-Budget beträgt 27 Prozent, davon entfallen 53 Prozent auf ISVs.

-Den Stellenwert der Softwarekosten zum Beispiel für die Entscheidung eines Plattformwechsels weg von OS/390 stufen 94 Prozent der Befragten als sehr hoch ein.

Weitere Forderungen der S/390-Anwender betreffen:

-Das LPAR-Pricing (LPAR = Logical Partition); das würde bedeuten, dass eine tatsächlich abgenommene Leistung pro LPAR bezahlt wird. Damit wäre auch berücksichtigt, dass bestimmte Produkte in bestimmten Systemen gar nicht verwendet werden.

-Die Benutzung von Licence Keys, wie sie von fast allen ISVs durchgeführt wird, ist nicht mehr zeitgemäß. Über 90 Prozent der Tagungsteilnehmer hatten wegen abgelaufener oder ungültiger Schlüssel Probleme, die zu ungeplanten Ausfällen der Systeme führten.

-Für Internet-Peaks vorgehaltene CPU-Reserven dürfen nicht in das Software-Pricing eingehen. Vielmehr ist ein durchschnittlicher CPU-Load gewünscht.