UI will offenen Microkernel

04.12.1992

MÜNCHEN (CW) - Die Unix International (UI) richtet sich anscheinend nicht ausschließlich an der Microkernel-Architektur von Chorus aus. Die für die Fortschreibung von Unix System V richtungsweisende Organisation hat eine UI Kernel Architectur Work Group ins Leben gerufen, die sich damit befassen soll, welche Anforderungen auf diesem Gebiet Hersteller und Anwender an zukünftige Versionen des Standard-Betriebssystems stellen. Dabei geht es nicht nur um die Architektur, sondern auch um Verbesserungen hinsichtlich Marktverfügbarkeit, Interoperabilität, Leistung, Verläßlichkeit, Skalierbarkeit und Wartungsfreundlichkeit.

In den nächsten Monaten wollen Unternehmen wie Amdahl, Bellcore, Chorus, Fujitsu, HAL, Intel, Locus, Motorola, NCR, NEC, OSSI, Oracle, Sequent, Tandem, USL und Unisys ihre Vorschläge und Leisungsanforderungen der UI unterbreiten. Die Microkernel-Arbeitsgruppe hat auch die Unterstützung verschiedener akademischer Institutionen, darunter auch der Universität Carnegie-Mellon, Entwickler des zur Chorus-Architektur konkurrierenden Mach-Microkernels.