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Geldsegen

Twitter bestätigt die Beteiligung neuer Investoren

28.09.2009
Der Microblogging-Dienst Twitter holt sich tatsächlich eine kräftige Geldspritze von bereitwilligen Investoren für das weitere Wachstum.

Das Internet-Unternehmen Twitter bestätigte in einem kurzen Blog-Eintrag auf seiner Website eine neue bedeutende Finanzierungsrunde, nannte bislang aber noch keine Summe. Das "Wall Street Journal" hatte berichtet, dass Twitter sich bei Investoren 100 Millionen Dollar besorgen wolle. Dabei werde das Unternehmen insgesamt mit einer Milliarde Dollar bewertet, schrieb die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Das heißt, die bereitstehenden Investoren bekämen für 100 Millionen Dollar zusammen einen Anteil von zehn Prozent.

Über Twitter können Nutzer bis zu 140 Zeichen lange Nachrichten austauschen. Der kostenlose Dienst gewinnt rasant an Zulauf: Zuletzt hatte er mehr als 20 Millionen registrierte Nutzer, im August verzeichnete seine Website rund 55 Millionen Besucher. Allerdings hat das Startup aus San Francisco seit dem Beginn im Jahr 2006 bisher kaum Umsatz gemacht. Twitter sucht derzeit ein Geschäftsmodell, die Gründer denken beispielsweise öffentlich über kostenpflichtige Premiumdienste und Werbung nach.

Twitter-Mitbegründer Evan Williams sprach in seinem Blog-Eintrag vom Freitag von einer "bedeutenden Finanzierungsrunde" mit Hilfe von Investoren, die die Vision der Gründer für eine dauerhafte Entwicklung des Unternehmens teilten. Auffällig ist, dass zwischen Investmentfirmen wie Insight Venture Partners, Spark Capital oder T. Rowe Price auch der Name der großen Investmentbank Morgan Stanley auftaucht. Insgesamt sind es sechs Geldgeber.

Twitter benötigt das Geld laut einem Bericht der "New York Times" nicht dringend. Das Unternehmen habe noch 25 Millionen Dollar Reserven, schrieb die Zeitung am Donnerstag. Das Geld könne helfen, die in der Vergangenheit störungsanfällige Infrastruktur weiter auszubauen und so das wachsende Datenaufkommen zu bewältigen. Möglich sei auch, dass das Unternehmen einen oder mehrere Anbieter kaufe, die Twitter-Programme für Handys und Computer schrieben, spekulierte das Blatt. (dpa/ajf)