Sanierungen, Verbesserungen, Umstrukturierungen sollen dem Adler wieder Triumphe bescheren:

Triumph-Adler will wieder schwarzsehen

18.06.1982

NÜRNBERG (nw) - Nicht nur im Inland, wo die Umsätze 1981 rückläufig waren. auch im Ausland ist die Triumph Adler Gruppe schwer angeschlagen. TA-Vorstandsvorsitzender Dr. Peter Niedner zeigte sich indes bei der Bilanzpressekonferenz zuversichtlich: Der Hauptverlustträger in den USA. die Pertec Computer Cooperation werde nach Teilverkäufen bald wieder Gewinne erwirtschaften und ab 1984 will die Gruppe insgesamt wieder schwarz sehen.

Bislang jedoch sieht das Ergebnis des zum 31.12. 1981 abgelaufenen Geschäftsjahres noch purpurrot aus. So weist der Hauptproduzent der TA-Gruppen, die inländische Triumph-Adler AG für Büro- und Informationstechnik, Nürnberg, einen Jahresfehlbetrag von 197 Millionen Mark aus. Ohne einen Forderungsverzicht des Hauptaktionärs Volkswagenwerke AG, wäre es noch schlimmer gekommen: Der Verlust hätte sich dann auf 447 Millionen Mark belaufen. Auch bei den Einnahmen sah es 1981 nicht viel besser aus: Sie gingen im Berichtsjahr um 2,7 Prozent zurück und erreichten nach 920 Millionen im Jahr 1980 heuer nur noch 895 Millionen Mark.

Durch die laut TA allgemein geringere Inlandsnachfrage stieg der Exportanteil am Umsatz um vier auf 64 Prozent.

In der TA-Gruppe betrug der Fehlbetrag 142 Millionen Mark. Der Unterschied zwischen dem Ergebnis der TA-AG und der TA-Gruppe in Höhe von 55 Millionen Mark resultiert dabei Niedner zufolge aus Konsolidierungsvorgängen, die insbesondere durch Beteiligungsabschreibungen ausgelöst wurden. Die Umsatzerlöse der TA-Gruppe erhöhten sich im Berichtsjahr um nominal 18,5 Prozent auf 1,954 Milliarden Mark. 83 Prozent entfielen dabei auf ausländische Märkte.

Bei den Investitionen der Gruppe in Höhe von 146 Millionen Mark (Vorjahr: 113 Millionen Mark) erhielten die USA mit 88 Millionen Mark für die Erweiterung des Vermietungsgeschäftes bei Kopiergeräten den Löwenanteil. Die 34 Millionen Mark, die in der Bundesrepublik investiert wurden, dienten dem Nürnberger Unternehmen zufolge der Neu- und Fortentwicklung des Produktprogrammes.