Trendbarometer: Umsätze entwickeln sich positiv

15.03.2006
Von Richard Knoll
Die Umsatzentwicklung kleiner Unternehmen zeigte im Februar einen leichten Aufwärtstrend. Das ist das Ergebnis der von Microsoft Deutschland GmbH beim Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag gegebenen Marktstudie "Trendbarometer für kleine Unternehmen".

Der Studie zufolge haben die 200 befragten Betriebe ihren Umsatz erhöht. Der Index stieg im Februar gegenüber dem Vormonat um 12 auf 101 Punkte. An der Spitze steht das Dienstleistungsgewerbe als Folge eines erhöhten Auftragsvolumens. Von der allgemein steigenden Kauflust profitieren auch Kfz-Händler und kleine Handelsgeschäfte, deren Umsatz-Index sich um 22 Punkte auf 105 Punkte verbesserte.

Für März prognostizieren die Kleinunternehmen einen deutlichen Umsatzaufschwung. Optimistisch zeigt sich vor allem der Handel, der saisonbedingt einen Index von 166 Punkten erwartet. Mit einer positiven Entwicklung rechnen auch die Finanzagenturen aufgrund verstärkter Kundengewinnung sowie die kleinen Dienstleistungsunternehmen, die einen wachsenden Bedarf an Service- und Beraterleistungen feststellen.

Steigenden ITK-Investitionen

Wie in den Vormonaten sind auch im Februar die Gesamtausgaben in Informationstechnologie und Telekommunikation (IT/TK) gewachsen. Dass mit Ausnahme der kleinen Industriebetriebe im Februar alle Branchen einen Index über 100 ausweisen, deutet auf die überwiegend steigende Investitionsfreude der kleinen Unternehmen hin. Dem Bericht zufolge modernisieren vor allem die Handelsbetriebe ihre IT-/TK-Infrastruktur und aktualisieren ihre Webshop-Lösungen. Auch IT-Services werden von kleinen Unternehmen vermehrt in Anspruch genommen.

Differenziert nach IT-Segmenten blieben die Investitionen der befragten Unternehmen in IT-Infrastruktur im Februar relativ konstant bei einem Index von 101 Punkten. Zu diesem Bereich gehören beispielsweise Server, Clients, Storage und Netzwerke. Ebenfalls konstant blieben laut der Studie die Ausgaben für mobile Endgeräte wie Notebooks, Handhelds und Smartphones (Index 101 Punkte), sowie Investitionen in Unternehmenssoftware (Index 99 Punkte). Hier ist auch in den kommenden drei Monaten keine große Dynamik zu erwarten.

Zurückhaltung bei Voice over IP

Das Telefonieren über das Internet hat bei den kleinen Unternehmen aktuell noch keinen allzu großen Stellenwert. Nur elf Prozent der befragten Unternehmen nutzen derzeit die Internet-Telefonie. Rund 91 Prozent der Kleinunternehmen, die bereits über das Internet telefonieren, sind zufrieden mit ihrer VoIP-Lösung. Nur neun Prozent bemängeln fehlende Ausfallsicherheit und Probleme mit der Sprachqualität.

In fast jedem zweiten Kleinunternehmen ist der Einsatz der Internet-Telefonie auch bis Ende 2007 nicht geplant. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Die meisten der Befragten sehen keinen Bedarf, viele haben sich mit diesem Thema noch zu wenig befasst und halten die Technologie für noch nicht ausgereift. Einige Befragte zeigen sich grundsätzlich skeptisch gegenüber Veränderungen. Nahezu 27 Prozent der befragten Kleinunternehmer haben bisher noch nichts davon gehört und kennen VoIP überhaupt nicht. Immerhin glauben aber knapp 30 Prozent der Kleinunternehmer, dass VoIP die klassische Telefonie auf die Dauer von fünf Jahren ersetzen wird.