BICC-Komponenten auf der Basis von Infrarot

Travelers Corporation setzt auf kabellose Zukunft bei LANs

15.02.1991

HARTFORD (IDG/CW) - Mit Equipment von BICC Communications stimmt sich die Travelers Corporation auf den Betrieb von kabellosen LANs ein. Von dem neuen Vernetzungskonzept verspricht sich die amerikanische Versicherungsgesellschaft ein Mehr an Mobilität bei kurzfristig erforderlichen DV-Installationen in ihren 21 Niederlassungen.

Zunächst ist die Anschaffung von sechs Infralan-Basiseinheiten zum Anschluß von jeweils sechs Workstations vorgesehen. Als einem Token-Ring-Anbieter der ersten Stunde - Travelers setzt seit 1985 135 dieser IBM-Netze mit Geschwindigkeiten von vier und 16 Mbit/s ein - stand für den Anwender im Rahmen der Entscheidungsfindung die Kompatibilität von BICCs Infralan zu der bestehenden Ausstattung im Vordergrund.

Ein weiterer ausschlaggebender Faktor könnte die sofortige Verfügbarkeit der BlCC-Komponenten gewesen sein. Generell dürfte es den Anwendern in Anbetracht des noch nicht ausgereiften Marktes schwerfallen, Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen abzuwägen. Neben Infrarot-Netzen wie im Falle von Infralan gibt es es heute auch Systemkonzepte auf der Basis von Mikrowellen. Bei letzterer Technologie - repräsentiert zum Beispiel durch NCRs Wavelan mit 2 Mbit/s und Motorolas "Wireless In-building Network" (WIN) mit 15 Mbit/s - bedarf es keiner Sicht zwischen Sende- und Empfangsknoten. Mikrowellen-Netze sind jedoch noch nicht standardisiert und zum Teil nicht lieferbar.

Nick Blazensky, Direktor der Abteilung für Telekommunikation bei Travelers, geht davon aus, daß sich die Infralan-Installationen innerhalb der nächsten fünf Jahre amortisieren. Für ein herkömmliches Token-Ring-Netz veranschlagte er 100 Dollar pro Monat und Anschlußkosten je Port zwischen 325 und 1000 Dollar, für ein kabelloses System dagegen zehn Dollar pro Monat sowie Port-Kosten von 500 Dollar. Blazensky gab in diesem Zusammenhang auch zu bedenken, daß man eine Verkabelung ja nicht mitnehmen könne.