Trauerwein IBM und die Software

25.11.1994

Weit zurueck auf der Zeitachse marschieren muss Trauerwein, um sich seinem heutigen Thema zu naehern: IBM und die Software. Fazit vorweg: Wenn man Dietmar Hopp und Hasso Plattner noch zum harten Kern der IBM-Gemeinde zaehlen koennte, in der sie vor ueber 20 Jahren zu redlichen Weichwerkern erzogen wurden, wir muessten uns um das Seelenheil des Big Spenders keine Sorgen machen. So aber hat das SAP-Duo die Lacher auf seiner Seite: Die IBM Corp. will firmenintern weltweit das Standardprogramm R/3 der Walldorfer einsetzen, waehrend sie ihren Kunden das Eigengewaechs MAS 90 empfiehlt. Nicht gerade eine wertvolle Verkaufshilfe, die R/3- Referenz der IBM fuer SAP. So haben sich die Zeiten geaendert. Frueher galten die Programmprodukte des Mainframers als Nonplusultra der Anwendungssysteme: ueberaus penible Applikations- Beschreibungen, die den Vorzug hatten, ohne Code-Aenderungen nie einsetzbar zu sein. Tausenden von Programmierern verhalfen sie so zu Lohn und Brot. Aus und vorbei. Den anders oder gar nicht mehr Beschaeftigten gehoert Trauerweins Anteilnahme. Oder sollte hinter allem doch Methode stecken? Rechnet IBM die fuer die Behebung von MAS-Fehlern bei Kunden erbrachten Leistungen intern ueber ein R/3- Modul ab? Das waere schlau, haette aber einen Haken: Auch ein Programm wie R/3 ist nicht

voellig fehlerfrei.