MUENCHEN (CW) - "Jam/TPi" ist eine neues Entwicklungs-Tool der Jyacc Inc. aus New York. Das Werkzeug eignet sich zur Erstellung von DOLTP-Applikationen (DOLTP = Distributed Online Transaction Processing) sowohl fuer Client- als auch fuer Server-Komponenten. Das Tool unterstuetzt den Novell-Transaktionsmonitor "Tuxedo" sowie in einer Betaversion "Encina" von der Transarc Corp. Jam/TPi gehoert zur Produktfamilie "Jam", die zur Zeit in der Version 6.0 verfuegbar ist. Kernstueck der Entwicklungsumgebung ist das "Visual Object Repository". Diese Datenbank enthaelt visuelle Bausteine, die per Drag and drop zu einer Anwendung zusammengefuegt werden koennen.

Die enthaltenen Module stellen Datenobjekte dar, mit allen ausgewaehlten Attributen, Regeln, Funktionen und Beziehungen zu anderen Objekten. Dabei unterstuetzt Jam die mehrfache Vererbung. Ein Objekt wird nur einmal im Repository erzeugt. Aenderungen an den "Eltern" gehen automatisch an alle "Kindobjekte" ueber.

Umgekehrt koennen Aenderungen ausserhalb des Repositories, an den in die Applikation eingefuegten Objekten, die ererbten Eigenschaften ueberlagern. Sie lassen sich sich gegebenenfalls zu Laufzeit durchfuehren. Ausserdem koennen Widgets, Objekte und Prozesse zu Containern gruppiert werden.

Nach Aussage des Jam-Anbieters, der Datenrevision GmbH, Hamburg, ersparen sich Programmierer weitgehend das Codieren; denn rund 95 Prozent aller Transaktionen liessen sich ueber einen "Transaction Manager" automatisch durchfuehren. Fuer Erweiterungen oder globale wie individuelle Aenderungen stellt Jam die eigene Scripting- Sprache "JPL" zur Verfuegung, allerdings kann auch C-Code eingebunden werden.

Der Einsatz von Jam/TPi befreie die Entwickler von der Komplexitaet der Middleware Tuxedo und dem darunterliegenden Netz, so die Hersteller. Beispielsweise sei eine Applikation, die auf einer Jam-Plattform erstellt wurde, auf jeder der 30 anderen unterstuetzten ablauffaehig.