Konzept für alle Rechnerklassen:

Token Ring schlägt IBM-intern Brücken

19.05.1989

FRAMINGHAM (IDG) - Token Ring scheint den Kinderschuhen entwachsen: Während bislang damit meist nur ein paar Workstations vernetzt wurden, mausert sich Token Ring immer mehr zu einer Hochgeschwindigkeitslösung für die Koppelung von beliebigen IBM-Systemen.

Immer mehr Benutzer gehen dazu über, ihre Abteilungen oder gar mehrere Firmengebäude über Token-Ring-Backbones miteinander zu verbinden. Neben verbesserten Antwortzeiten verringert diese Netzwerk-Strategie die Abhängigkeit des Benutzers von einemeinzigen Mainframe. Big Blue geht jetzt an die Realisierung dieses Konzepts im eigenen Hause: In Research Triangle Park, North Carolina, sollen nach Abschluß der Installationsarbeiten alle Rechnerklassen in einem Netz - vom PC bis hinauf zum Mainframe - vertreten sein.

Dann sollen 10 000 Benutzer in 52 verschiedenen Gebäuden über eine Token -Ring-Dreidrahtverkabelung miteinander kommunizieren können. In den Stockwerken der einzelnen Häuser ist die Installation von lokalen Netzen geplant, an denen PCs und Workstations hängen. Über Gateways sind die LANs von jeweils vier Gebäuden an zwei Campus Token Rings angeschlossen.

Alle Netze werden schließlich über zwei Backbones zusammenlaufen. Einige Campus-Token-Rings sind an Netze mit Front-End-Systemen angeoschlossen, die ihrerseits wiederum mit Mainframes kommunizieren. Die hauseigenen Token-Ring-Interface-Couplers sorgen dabei für die Verbindung zwischen dem Front-End-System und dem LAN.