DALLAS (CW) - Eine Notbremse zieht die mit zunehmenden Schwierigkeiten
konfrontierte Texas Instruments Inc., Dallas/Texas, mit der Entlassung von 2800
Mitarbeitern und der Bereinigung verschiedener, unrentabler Produktreihen. Damit hofft TI,
die Kurzarbeit, von der weltweit zehn Prozent der Mitarbeiter betroffen sind, beenden zu
können und wieder voll profitabel zu werden.
Derzeit sind weltweit 9000 Arbeitnehmer von der Kurzarbeit betroffen. Die
Gesellschaft erwartet nach eigenen Angaben von der Personalreduzierung eine Rückkehr
zur Vollbeschäftigung im dritten Quartal dieses Jahres, sofern die Weltnachfrage nach TI-
Produkten nicht weiter nachlasse.
Flankierend wird die Produktpalette bereinigt. Von einer Produktionseinstellung
betroffen sind die Bereiche Bubble-Memories, Flüssigkristallanzeigen, Plasma-Bildschirme
und ausgewählte diskrete Halbleiterprodukte. Die Gesellschaft wolle zudem ihre Aktivitäten
auf dem Sektor Digitaluhren einschränken verlautet aus Amerika .
Der amerikanische Pressesprecher bemerkte zur Problematik der Bubble Memories,
so die COMPUTERWORLD, daß andere Produkte sich dem Break-even-Punkt schneller
genähert hätten, und deshalb die Produktion der Magnetblasenspeicher eingestellt werde.
Die eingegangenen Verpflichtungen gegenüber Kunden sollen, so der US-Sprecher
des Unternehmens, voll erfüllt werden. Auch werde die Wartungs- und Reparaturkapazität
voll aufrechterhalten .
"Wir arbeiten in Deutschland an einer individuellen Lösung dieses Problems", sagt
Hermann Josef Pörtner, Pressesprecher der deutschen Tochter. Die von dem
Produktionsstop betroffenen Artikel werden in Deutschland nicht hergestellt.
Als roter Faden ziehe sich, so der Pressereferent, generell durch diesen
"strategischen Rückzug" das Beherrschen, sich auf Produktlinien zu konzentrieren, die den
TI-Standards der Profitabilität entsprächen.
Das Unternehmen hat weltweit einen Umsatz von rund 4,1 Milliarden Dollar im
letzten Jahr gemacht (1979: 3,22). Die Gewinne entwickelten sich von 173 Millionen Dollar
des Jahres 1979 auf 212 Millionen im vergangenen Geschäftsjahr.