TK-Giganten suchen Anschluss an Cisco

28.03.2006
Kommt es zur Fusion von Alcatel und Lucent, werden die Karten im TK-Business neu gemischt.

Noch leuchtet Ciscos Stern einsam am TK- und Networking-Himmel. Für viele gilt der Router-Hersteller als der Gewinner der Konvergenz von Netz- und TK-Welt; im Markt für Voice-over-IP-Technik wähnt sich das Unternehmen als Marktführer.

Diese Position ist aber gefährdet - sofern es zur transatlantischen Ehe zwischen Alcatel und Lucent kommt. Mit einem Umsatz von mehr als 20 Milliarden Euro würde der neue Gigant Cisco und alle anderen Branchengrößen überflügeln. Ungeachtet ihres Images - vom Zusammenschluss zweier TK-Dinosaurier war die Rede - ergänzen sich die beiden auf viel versprechenden Zukunftsmärkten wie Triple-Play oder im Mobilfunk.

Allerdings birgt die geplante Fusion auch Risiken. So gibt es Überschneidungen in den Portfolien, außerdem sind Redundanzen in den Forschungsbereichen unübersehbar. Deshalb beobachten die über 6000 deutschen Beschäftigten von Lucent und Alcatel, von denen viele in den Forschungszentren in Nürnberg und Stuttgart beschäftigt sind, die Fusionsverhandlungen mit Argusaugen.

Die größte Unbekannte bei diesem Deal ist aber die Politik: Beide Konzerne arbeiten in ihren Heimatländern eng mit militärischen Einrichtungen zusammen. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie auf Seite 12. (hi)