Time Warner erwägt AOL-Verkauf:

02.06.2008

Time-Warner-Vorstandschef Jeffrey Bewkes hat sich auf der Fachkonferenz D6 in Carlsbad, Kalifornien, zu den monatelangen Spekulationen um einen möglichen Verkauf der schwächelnden Internet-Tochter AOL geäußert. Demnach sei ein solcher Schritt zwar nicht geplant, aber dennoch vorstellbar, wenn er den Wert der Internet-Sparte steigern würde. Die Elefantenhochzeit zwischen AOL und Time Warner war im Jahr 2001, also zum Höhepunkt des New-Economy-Booms, geschlossen worden. Der Zusammenschluss galt spätestens 2003 als gescheitert, als AOL wieder aus dem Firmennamen gestrichen wurde.

Mobilfunker reagieren auf Roaming-Auflagen der EU

Als Reaktion auf die seit Juni 2007 auf 49 Cent pro Minute gedeckelten Roaming-Gebühren innerhalb der EU haben die europäischen Mobilfunkbetreiber die Preise für von außerhalb der Euro-Zone eingehende Telefonate deutlich angehoben. Besonders stark werden nach Untersuchungen von Informa Telecoms & Media deutsche Handy-Besitzer zur Kasse gebeten, die aus der Ferne über ihren Mobilfunkanschluss nach Hause telefonieren. So legten die Netto-Kosten für Gespräche aus Afrika nach Deutschland seit 2006 um 163,7 Prozent zu. Für Anrufe aus Japan und Indien werden 23,9 beziehungsweise 10,2 Prozent mehr berechnet.

Strato vermietet Business-Software:

Die Freenet-Tochter Strato bietet künftig über ein Internet-Portal Anwendungen zur Miete an. Der Webhoster will damit insbesondere Firmen mit weniger als 100 Mitarbeitern adressieren, denen prozessbasierende Unternehmenssoftware bislang oft zu teuer, zu statisch oder zu speziell war. Im Fokus liegen Systeme, die die typischen IT-Prozesse kleiner und mittlerer Unternehmen unter einer zentralen Oberfläche bündeln. Dazu zählen Content-Management-Systeme (CMS) für Website und Intranet, CRM-, Vertriebs- und Marketing-Tools sowie Supportsysteme und Lösungen für das Dokumenten-Management.

Intel droht "Atom"-Lieferstopp

Wegen der starken Nachfrage nach kleinen Notebooks wie dem "EeePC" von Asus gehen beim Chipriesen Intel allmählich die stromsparenden Mikroprozessoren vom Typ Atom aus. In einem Gespräch mit der "Financial Times" räumte Sean Maloney, Leiter von Intels Mobility Group, ein, dass es bereits in den kommenden sechs bis acht Wochen zu einer Angebotsverknappung kommen könnte.

Siemens stößt weiteres Randgeschäft ab:

Ein Investorenkreis unter Führung von Granville Baird hat Anfang Juni den auf Funkmodule für die Maschine-Maschine-Kommunikation (M2M) spezialisierten Bereich Siemens Wireless Modules im Rahmen eines Buyout übernommen. Weitere Gesellschafter des nun Cinterion Wireless Modules genannten Unternehmens sind der T-Mobile Venture Fund und das Management. Bei der Transaktion wechselten das gesamte Führungsteam und mehr als 400 Mitarbeiter zu Cinterion.